Bei Demonstrationen von Arbeitern und Studenten gegen die Finanzpläne der Regierung Ecuadors ist zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Polizei und Soldaten gingen mit Tränengas gegen die 500 Demonstranten vor, die zum Präsidentenpalast in Quito marschierten. Nach Angaben der Polizei setzten die Demonstranten ein Polizeifahrzeug in Brand und schossen in die Luft. 46 Personen seien festgenommen, zwei Studenten und zwei Polizisten verletzt worden. Der Protest richtete sich gegen die von Präsident Jamil Mahuad angekündigte Einführung des US-Dollars als Währung in Ecuador.
Vor allem von den Gewerkschaften wird die Dollar-Einführung in dem von der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten heimgesuchten südamerikanischen Land abgelehnt. Zur wirtschaftlichen Sanierung soll neben dem Sucre der Dollar Hauptwährung werden. Der Sucre, der allein im vergangenen Jahr 67 Prozent an Wert einbüßte, wird gegenwärtig im Kurs 25.000 zu einem Dollar gehandelt.
Ecuador hatte im vergangenen Jahr eine Inflationsrate von 60,7 Prozent. Zudem sind in dem Land von der Größe Italiens Armut und Arbeitslosigkeit hoch. Mahuad, der in der vergangenen Woche den Notstand ausgerufen hatte, will den Plan zur Dollar-Einführung in den nächsten Tagen dem Parlament vorlegen.
(Bild: APA)
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