Es habe “vermehrt Anfragen von Kundinnen” gegeben, sagte dm-Geschäftsführer Sebastian Bayer dem “Tagesspiegel”. “Wir haben das geprüft und uns entschieden, das Tierabwehrspray in unser Angebot aufzunehmen.”
Geringere Nachfrage in Österreich
In Österreich ist derartiges nicht geplant. “Bei dm Österreich ist Tierabwehrspray (oftmals auch als Pfefferspray bezeichnet) weder in unseren Filialen noch im Online-Shop erhältlich, eine Einführung ist nicht geplant”, so dm-Geschäftsführer Harald Bauer am Montag auf APA-Anfrage. “Wir sehen in Österreich zurzeit keinen Bedarf unserer Kunden.” Die Gestaltung des Sortiments sei länderspezifisch und orientiere sich an den Kundenwünschen.
In Österreich gelten Pfeffersprays als Waffe nach dem Waffengesetz, sie dürfen prinzipiell an Kunden ab 18 Jahren verkauft werden.
Kritiker befürchten falsche Verwendung
Der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler, Ingo Meinhard, kritisierte die Entscheidung von dm. Um Abwehrmittel wie Pfefferspray richtig einsetzen zu können, sei eine gute Beratung notwendig, “sonst nebelt man sich am Ende noch selber ein”.
Meinhards Angaben zufolge gibt es bereits seit Herbst vergangenen Jahres eine verstärkte Nachfrage nach Pfeffersprays bei den Fachhändlern. Nach den Silvester-Übergriffen in zahlreichen deutschen Städten und den jüngsten Gewalttaten in Bayern habe sich dieser Trend noch verstärkt.
(APA/AFP)
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