“Nach 50 Jahren darf man sich ruhig einmal fragen, was die Kirche im Land ausmacht”, sagte Elbs bei der Programmpräsentation. In der Antwort zeige sich ihr buntes Gesicht. “Kirche, das sind die Menschen”, betonte der Bischof. Sie werde im Wesentlichen von insgesamt 25.000 Freiwilligen getragen, die das ganze Jahr über dafür sorgten, dass die Kirche vor Ort eine Seele habe. Viele von diesen Freiwilligen beteiligten sich an dem Fest, dafür wolle er sich bedanken, so der Bischof. Dieses große Miteinander sei für eine Gemeinschaft ein sehr großes Geschenk und gehöre zum zentralen Wesen der Kirche.
Seit zwei Jahren laufen die Vorbereitungen für das Fest am See, viele Pfarren hätten sich beteiligt, so Koordinatorin Theresia Abbrederis. 30 Chöre aus dem ganzen Land werden singen, zudem gibt es Liveauftritte von Bands und Ensembles, eine Gospelmesse sowie Musical, Kabarett und Theater. Über 800 Ministranten und Jungschar-Kinder werden für ein Straßenkinderprojekt in Nairobi tanzen – pro Tänzer spendet die Kirche zehn Euro. 2.500 gefüllte Glücksbüxen werden an bedürftige Kinder übergeben. Am 50-Jahr-Markt “INIGÜXLA” und am Klostermarkt im Festspielhaus beteiligen sich 30 Gruppen aus ganz Vorarlberg. Dabei soll der geistige Aspekt nicht verloren gehen, darum lädt ein Raum der Stille zur Einkehr.
An zehn Kochstationen kann man die Kirche auch schmecken, dabei reicht das Angebot vom von indischen Priestern zubereiteten Curry bis hin zu Schmankerln aus der Klosterküche. Und die Diözese beweist Humor: Priester mixen Cocktails an der “Zölibar”, die Besucher erwartet eine Messweinverkostung, und im Kinderprogramm findet sich neben einem großen Spieleangebot auch eine Hüpfkirche. “Es soll noch jemand sagen, die Kirche sei langweilig und nur für alte Menschen”, so Pastoralamtsleiter Martin Fenkart, der auf gutes Wetter hoffte. Man rechne “mit vielen und noch mehr” Besuchern. Die Bus- und Bahnanreise ist gratis.
Das “Fest am See” beginnt um 11.00 Uhr mit einem Wortgottesdienst mit Bischof Benno Elbs am Vorplatz des Festspielhauses. Stimmgewaltig endet das Programm dann gegen 20.00 Uhr mit “Händel für alle” mit der Militärmusik Vorarlberg und Chorsängern aus dem ganzen Land, die gemeinsam Händels “Hallelujah” intonieren werden.
Die Diözese Feldkirch wurde am 8. Dezember 1968 als eigenständiges Bistum errichtet. Zuvor war Feldkirch als Generalvikariat ab 1818 den Bischöfen von Brixen unterstellt, 1964 entstand die aus Tirol und Vorarlberg bestehende Diözese Innsbruck. Elbs ist nach Bruno Wechner, Klaus Küng und Elmar Fischer erst der vierte Bischof von Feldkirch. Ende 2017 betreute die Diözese Feldkirch knapp 236.100 Gläubige, 2005 waren es noch 266.500.
(APA)
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