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Die Wahrheit liegt in der Mitte

Lustenau-Derby garantiert Spannung.
Lustenau-Derby garantiert Spannung. ©VOL.AT/Steurer
Heute um 18:30 Uhr steigt im Reichshofstadion das Lustenauer Derby. Dabei treffen zwei angschlagene Teams aufeinander. Wir erklären, warum die Austria trotz der akuten Formkrise der klare Favorit ist.
SCR Altach - TSV Hartberg ab 18:30
Austria Lustenau - FC Lustenau ab 18:30

Die spielentscheidende Szene des 36. Pflichtspielaufeinandertreffens der beiden Lustenauer Mannschaften hat sich bereits ereignet. Und zwar in der 30. Minute der Partie FC Lustenau gegen Kapfenberg – als Mario Bolter wegen Meckerns eine gelbe Karte kassierte. Es war seine neunte, womit er im heutigen Spiel ausfällt. Damit fehlt den Blau-Weißen der Boss im zentralen Mittelfeld. Also der Zone im modernen Fußball, in der die Spiele entschieden werden. Das beweist ein Blick auf den internationalen Top-Fußball. Dort nämlich dominieren Teams wie Barcelona, Bayern oder Dortmund, weil sie mit Spielern wie Busquets und Xavi, Schweinsteiger und Martinez, Gündogan und Kehl überragende zentrale Mittelfeldspieler haben.

FC ohne Bolter

Während Teams wie Manchester United, Manchester City oder Arsenal London in der Zentrale nicht optimal besetzt sind und somit in der Spielfeldmitte keinen Zugriff auf die Top-Gegner bekommen. Auch wenn der Vergleich weit hergeholt scheint: Gleiches wird heute wohl dem FC passieren. Denn bei den Blau-Weißen fällt nicht nur Bolter aus, sondern auch Innenverteidiger Christian Haselberger, was die zentrale Defensive noch weiter schwächt. Bis zu Haselbergers Ausschluss gegen Kapfenberg absolvierten Bolter und Haselberger im Frühjahr alle Spielminuten – und ließen im Verbund mit ihren Mitspielern nur drei Gegentore zu. Heute muss Trainer Madlener beide Säulen in der Zentrale ersetzen, was dem Berufsoptimisten nicht gelingen wird respektive nicht gelingen kann, weil im FC-Kader kein weiterer gestandener Defensivspieler steht. Madlener hat nur die Wahl zwischen einer Verlegenheitslösung oder der Option, Hopfer als alleinigen Sechser zu nominieren, was allerdings eine Unterzahl in der Zentrale zur Folge hätte.

Vorteil für die Austria

Bei der Austria dagegen kehrt mit Jürgen Kampel ein ganz wichtiger Stabilisator zurück. Der defensive Mittelfeldspieler fehlte zuletzt gegen Grödig, St. Pölten und Linz. Die Grün-Weißen mussten in diesen Partien jeweils mit Notlösungen aufwarten: Zwei Mal spielte Roth, ein Mal Dudu. Beide können zwar durchaus auf dieser Position spielen, Roth ist aber viel besser in der Offensive und Dudu viel besser in der Viererkette aufgehoben. Was zur Folge hatte, dass Kapitän Dürr sich nicht auf sich konzentrieren konnte, sondern seinen jeweiligen Partner in der Zentrale führen musste. Die Austria kassierte in den drei Spielen sieben Gegentreffer – davon fielen vier entscheidende Tore, weil die Grün-Weißen in der Mitte keinen Zugriff bekamen: das 1:2 von Grödig, der 1:1-Ausgleich von St. Pölten sowie die ersten beiden Gegentreffer in Linz. Jetzt also ist das wohl beste Sechser-Pärchen der Liga – Kampel/Dürr – wiedervereint, was sogar den Ausfall von Felix Roth auffängt. Zumal Jan Zwischenbrugger ja wieder fit ist. Auch den Ausfall von Daniel Dunst kann die Austria kompensieren. Entweder mit Defensiv-Variante Toni Tipuric oder der Offensiv-Lösung Patrick Salomon. Wie Kolvidssons Wahl auch immer ausfällt: Das Spiel wird in der Mitte entschieden und damit dort, wo die Austria ein Übergewicht haben wird. Fazit: Ausgerechnet der FC wird zum Aufbaugegner für die Austria – weil die Blau- Weißen den Ausfall von Mario Bolter nicht kompensieren können.

SCR Altach gegen Hartberg

Für Altach geht es heute um 18:30 gegen TSV Hartberg. Für die Rheindörfler ist nach der schmachvollen Niederlage gegen die Vienna dabei vor allem Wiedergutmachung angesagt.

(Neue/Hannes Mayer/red.)

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