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Die Vorarlbergerin Andrea Amann arbeitet mit 20 Flüchtlingen im Hotel "magdas"

©Hotel "magdas"
Die Vorarlbergerin Andrea Amann ist Managerin im Social Business Hotel "magdas" in Wien. Sie arbeitet mit zehn ausgebildeten Hotelfachkräften sowie 20 anerkannten Flüchtlingen zusammen. Im VOL.AT-Gespräch erklärt sie, wie die Zusammenarbeit funktioniert.

Bei Social Business Unternehmen werden soziale Herausforderungen mit wirtschaftlichen Mitteln gelöst. “In unserem Fall ist das die Chance für Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt”, erklärt Andrea Amann. Das Hotel ist ein Tochterunternehmen der Caritas und wird seit 2015 als gemeinnütziger Verein geführt. “Oft finden anerkannte Flüchtlinge trotz ihres Statuses keine Arbeitsstelle. ‘Magdas’ ist ein Pilotprojekt und soll das verhindern.”

20 Flüchtlinge aus 16 Nationen

Im Hotel arbeiten derzeit 20 Flüchtlinge, stammend aus 16 Nationen wie zum Beispiel Afghanistan, Syrien, Nigeria oder dem Kongo. Der Bewerbungsprozess ist derselbe wie bei anderen Unternehmen. “Vorab müssen sich die Flüchtlinge bei uns bewerben”, erklärt die Managerin. “Danach wird geprüft, wer für die Stelle geeignet ist”, führt sie weiter aus.  Offenheit, Kommunikation und Stressressistenz sind laut der Vorarlbergerin die Grundvoraussetzung. “Vorkenntnisse im Beruf sind von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig.” Sprachlich sollten alle Mitarbeiter mindestens auf dem Level B1 sein. “Unsere ‘Magdas Academy’ bietet extern noch Deutschkurse an, die von den Flüchtlingen besucht werden müssen”, fügt Amann hinzu.

Foto: Hotel
Foto: Hotel "magdas" ©Foto: Hotel “magdas”

“Gäste sind so bunt durchmischt wie unser Personal”

Die Gäste sind mit dem Personal sehr zufrieden. “Die vielen Sprachen bereichern das Hotel”, schildert die Managerin wie die Gäste auf die Flüchtlinge reagieren. “Die Gäste freuen sich, wenn sie in ihrer Landessprache, wie etwa französisch, begrüßt werden.” Senioren, Reisegruppen, junge Paare oder Familien finden sich im Hotel wieder. “Unsere Zielgruppe ist genau so bunt durchmischt wie das Personal.”

Hotel
Hotel "magdas" ©Foto: Hotel “magdas”

Vorarlberger Unterstützung

Wo das Hotel heute steht, war früher das ehemalige Caritas-Seniorenheim. In der neunmonatigen Umbauphase wurden bestehende Möbel upcycelt. Dafür zuständig war unter anderem der Vorarlberger Künstler Daniel Büchel. “Alte Einbauschränke wurden von ihm zu Schreibtischen und Nachtkästchen umgebaut und stehen jetzt in den 88 Zimmern des Hotel ‘magdas'”, sagt Amann. Den Gästen wird zudem ein Salon mit Bar und Lounge, eine Terrasse sowie Seminarräume und eine Bibliothek geboten.

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