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Die versunkene Stadt Z - Trailer und Kritik zum Film

Robert Pattinson ist kaum wiederzuerkennen. Ein langer Vollbart und eine kleine, kreisrunde Brille verstecken die markanten Gesichtszüge, für die der "Twilight"-Star bekannt ist. Doch schauspielerisch macht das keinen Unterschied: Im Film "Die versunkene Stadt Z" kann der 30-Jährige als vernünftigstes Mitglied einer Abenteurergruppe überzeugen.

Im Mittelpunkt steht aber jemand anders: “Die versunkene Stadt Z” erzählt die Geschichte des britischen Forschers Percival Fawcett (Charlie Hunnam, 36, “Sons of Anarchy”), der für Landvermessungen nach Bolivien geschickt wird. Fawcett kämpft sich gemeinsam mit seinem Begleiter Henry Costin (Robert Pattinson) und einem kleinen Team durch den Dschungel im Amazonas-Gebiet. Dort stößt er auf Spuren einer alten Zivilisation und ist fest davon überzeugt: Mitten im Urwald muss eine Stadt gestanden haben. Er nennt sie “Z”.

Die versunkene Stadt Z – Die Handlung

Im London des frühen 20. Jahrhunderts begegnet Fawcett vor allem Skeptikern dieser Theorie. Für sie sind die Naturvölker nichts anderes als “Wilde”. Das Drehbuch von James Gray (“Helden der Nacht”) basierend auf einem Buch von David Grann hält für den Zuschauer an diesen Stellen sehenswerte Wortgefechte bereit, denn Fawcett pocht darauf, die Kulturen des Amazonas-Gebiets weiter erkunden zu können. Mit Erfolg.

Noch zwei weitere Male folgt der Film dem überzeugten Forscher in die beeindruckenden Welten des Urwalds, in denen die Abenteurer mit wilden Tieren, überraschenden Angriffen der Einheimischen und immer wieder mit Krankheiten zu kämpfen haben. Jeder Vorfall für sich sorgt für spannungsgeladene Momente und birgt viel Authentizität. Denn Regisseur James Gray ließ den Film tief im kolumbianischen Regenwald drehen. Die Schwierigkeiten der Filmcrew reichten von Schlangen bis hin zu Ausbrüchen von Denguefieber.

Die versunkene Stadt Z – Die Kritik

Die spannenden Momente können allerdings nur spärlich überdecken, dass dem stolze 140 Minuten langen Film ein großer Spannungsbogen fehlt. “Die versunkene Stadt Z” möchte zu viel erzählen und erzählt daher eine Biografie in Abschnitten statt mit einem roten Faden. Daran ändert auch die gute schauspielerische Leistung sämtlicher Hauptdarsteller nichts. Neben den bildstarken Ausflügen in den Regenwald spielt immer wieder das fehlende Familienleben Fawcetts eine Rolle. Der Brite ist Vater von drei Kindern, deren erste Jahre er in Südamerika schlicht verpasst. Tatsächlich reiste Fawcett weit öfter nach Südamerika, als der Film zeigt. Die Thematik des fehlenden Familienlebens flackert stellenweise auf und gipfelt in einem heftigen Streit Fawcetts mit seinem ältesten Sohn.

Da die fast krankhafte Obsession des Forschers aber nicht allzu deutlich wird, werden es die Spannungen mit seiner Familie auch nicht. Außer liebevollen Briefen seiner Frau (Sienna Miller) ist vom Leben der Familie während der Reisen nichts zu sehen. Ebenjener Sohn, der sich eine schallende Ohrfeige des Vaters einhandelt, ist einige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg – Fawcett war in Frankreich stationiert und musste auch in dieser Zeit auf jegliches Familienleben verzichten – bereit, mit dem Vater zu einer letzten Reise aufzubrechen. Der plötzliche Abenteuerdrang und die Leidenschaft des Sohnes für das Lebensprojekt des Vaters überraschen. Sicher ist aber: Die Reise im Jahr 1925 wird verhängnisvoll.

>> Alle Filmstartzeiten zu “Die versunkene Stadt Z”

(APA)

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