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Die Umweltverträglichkeit im Fokus

KRAFTWERK. Im Sommer dieses Jahres wurde mit dem Bau des Rellswerks begonnen. Rund drei Jahre wird die Errichtung dieses Pumpspeicherwerkes am Lünersee benötigen. Kostenpunkt: Rund 38 Millionen Euro. An vorderster Front mit dabei ist Florian Sollerer. Der 32-jährige studierte Bauingenieur ist als Projektleiter für die Umsetzung zuständig.

Der Kraftwerksbau ist für Florian Sollerer (32) eine faszinierende Sache mit großem Potenzial.

War der Kraftwerksbau immer schon Ihr Traumberuf?

Sollerer: Die Bautechnik hat mich schon immer interessiert. Das Interesse für den Kraftwerksbau kristallisierte sich während des Studiums an der Uni Innsbruck und der TU Graz heraus.

Wie sind Sie zu den illwerke vkw gekommen?

Sollerer: Die Vorarlberger Illwerke AG ist bei Bauingenieurstudenten natürlich bekannt. Gegen Ende meines Studiums war in den VN eine Stelle ausgeschrieben, worauf ich mich beworben habe.

Worin liegen beim Kraftwerksbau die Herausforderungen?

Sollerer: Vom klassischen konstruktiven Wasserbau bis zum Stollenbau sind viele bautechnische Disziplinen und Fachbereiche gefragt. Wichtig ist auch der Umgang mit den enormen Kräften des Wassers.

Vor gut zwei Monaten haben die Bauarbeiten begonnen – welche Tätigkeit haben Sie während der dreijährigen Errichtungsphase?

Sollerer: Neben der bautechnischen Betreuung gilt es vor allem, die Abstimmung mit den anderen Fachbereichen (Maschinenbau und Elektrotechnik) zu finden. Wichtig aus Sicht der Projektleitung ist zudem die Einhaltung der Termine und der Kosten.

Was ist das Besondere am Rellswerk beziehungsweise wo steckt der meiste Hirnschmalz drinnen?

Sollerer: Die Einbindung an ein bestehendes Kraftwerk – im konkreten Fall das Lünerseewerk – birgt besondere Herausforderungen in sich. Denn fälschlicherweise wird das Rellswerk oft als Kleinwasserkraftwerk bezeichnet. Letztendlich ist es jedoch ein Kraftwerk im Hochdruckbereich. Beim Rellswerk wurde viel Zeit in Variantenstudien investiert, um in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit ein Optimum zu erzielen. Das Rellswerk wird zudem im alpinen Gebirge errichtet. Daher wurde bei der Konzeptionierung ein besonderes Augenmerk auf die Umweltverträglichkeit gerichtet.

Wie wichtig ist Ihnen persönlich das Thema Umweltschutz?

Sollerer: Als leidenschaftlichem Alpinsportler ist mir das Thema Umweltschutz natürlich sehr wichtig. Daher finde ich, dass der Ausbau von erneuerbarer Energie der richtige Weg ist. Dass die Errichtung von Wasserkraftwerken in Rücksicht auf die Natur stattfinden muss, versteht sich für mich von selbst.

Sie sind nun seit fünf Jahren bei illwerke vkw beschäftigt. Bei welchen Projekten haben Sie noch mitgearbeitet?

Sollerer: Da gibt es einige. Ich war beispielsweise bei den Vorleistungen für das Obervermuntwerk II eingebunden. In Bezau wurde zwecks Hochwasserschutzes ein Schlauchwehr errichtet. Auch an der Kraftwerksstudie Kapfwerk sowie bei der Sedimentbewirtschaftung Speicherbecken Rodund arbeitete ich mit.

Welches Kraftwerk, das Sie kennen, hat Sie persönlich am meisten beeindruckt? Kennen Sie auch Kraftwerke außerhalb Europa?

Sollerer: Ich habe bereits mehrere Kraftwerke in Österreich kennengelernt. Beeindruckend sind die Anlagen jedoch vor allem, wenn man die Möglichkeit hat, hinter die Kulissen zu sehen, was mir bei den illwerke vkw im Zuge der Zustandskontrollen möglich ist. Ein Kraftwerk außerhalb Europas konnte ich noch nicht besuchen.

Was wollten Sie als Kind werden?

Sollerer: Hubschrauberpilot.

 

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Zur Person

Florian Sollerer Geburtsdatum: 22. 03. 1982

Studium: Bauingenieurwesen von 2003 bis 2009 an der TU Graz und der Universität Innsbruck mit den Schwerpunkten Wasserbau und Bodenmechanik

Laufbahn: Seit 2009 im Engineering bei illwerke vkw beschäftigt

Hobbys: Musik, Alpinsport

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