“Mehr als 90 Prozent unserer Kleidung stammen aus Asien, insbesondere aus China, Bangladesch oder Indien – und verursachen dort gewaltige Umweltschäden”, schreibt Greenpeace in einer Aussendung. “Die Textilindustrie vergiftet Flüsse und Trinkwasser, die Bevölkerung Chinas ist der schlimmsten Wasserverschmutzung weltweit ausgesetzt.”
50 Schwimmbecken
Laut Greenpeace werden Giftstoffe aus den Textilfirmen oft ungeklärt abgeleitet und landen so auch im Trinkwasser und Essen. Auf Satellitenbildern ist außerdem zu erkenn, dass sich die Abwässer wie eine schwarze Wolke, auf einer Größe von etwa 50 olympische Schwimmbecken, im Meer verteilen. Der Verursacher der Umweltverschmutzung soll laut Greenpeace das Industriegebiet “Wubao Dyeing” in der Nähe der Stadt Shishi. Dort wir ein Großteil der chinesischen Kinderkleidung für den Export produziert.
Mangelhafte Auflagen
Sportartikelhersteller wie Adidas und Nike sollen ebenfalls mit Schadstoffen produzieren. “Die Firmen waschen den Großteil der Kleidung während der Produktion mehrfach, damit sich kaum Rückstände der Schadstoffe im fertigen Produkt finden”, so Greenpeace. Die Textilindustrie profitiere von den mangelhaften Auflagen in Asien und Mittel- und Südamerika.
Strengere Reglementierungen
Das Abwasser von den Firmen werde oft einfach in die Flüsse geleitet. Die Kapazität der Kläranlagen reiche dafür nicht aus und verwandle Flüsse in Kloaken und machen Trinkwasser zur Mangelware. Greenpeace möchte sich nun für strengere Reglementierungen in den Produktionsländern. (red)
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