Die Integrationsfußball WM 2016 in Salzburg

In Salzburg ist das Team Bosnien-Herzegowina der lokale Titelverteidiger. Eröffnet wurde das Turnier am Donnerstag in Salzburg mit einer religionsverbindenden Andacht. Insgesamt gehen 56 Länderteams – 48 bei den Herren und acht bei dem Damen – an den Start.

Nebst der “gelebten Integration” von bereits seit längerem in Österreich ansässigen Menschen mit Migrationshintergrund luden die Veranstalter in diesem Jahr auch zwei Mannschaften aus Flüchtlingen verschiedener Herkunft ein. Für sie wurde vorab ein eigenes Qualifikationsturnier veranstaltet.

Idee zur Integrationsfußball WM gibt es seit 2006

Die Idee, eine kleine innerstädtische Weltmeisterschaft mit Länderteams auszutragen, gibt es seit 2006. “Sie ist heutzutage wichtiger denn je”, so der Erfinder und Präsident des Vereins “Sport spricht alle Sprachen“, Erwin Himmelbauer. “Es geht um viel mehr, als einfach nur Fußball zu spielen. Es geht um die Gemeinsamkeit an sich”, so Himmelbauer. Der ÖFB sieht die Casinos Austria Integrationsfussball WM als das beste Breitensportprojekt Österreichs, das auch schon mit dem Österreichischen Integrations-Sonderpreis und einer UEFA-Nominierung gewürdigt wurde.

“Fußball kann Frieden stiften”

Am ersten Turniertag haben u.a. Serbien und Albanien ein faires und betont freundschaftliches Match abgeliefert. Albanien-Teamchef Hamdi Rama sagt: “Ich bin froh, dass wir in eine Gruppe gelost wurden. So haben wir zeigen können, dass Fußball Frieden stiften kann.”

Am ersten Turniertag haben u.a. Serbien und Albanien ein faires und betont freundschaftliches Match abgeliefert. Albanien-Teamchef Hamdi Rama sagt: “Ich bin froh, dass wir in eine Gruppe gelost wurden. So haben wir zeigen können, dass Fussball Frieden stiften kann.”

Folgende Teams spielen am Sonntag ab 10 Uhr:

Gruppe 1) Spielgemeinschaft Indien-Pakistan, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Somalia.
Gruppe 2) USA, Albanien, Brasilien, Aramäer.
Gruppe 3) Österreich 1, Vietnam, Österreich 2, Kroatien.
Gruppe 4) Dschibuti, Dominikanische Republik, Syrien, Mazedonien.

Die acht Damen-Teams werden am Sonntag ab 13 Uhr spielen: Österreich, Deutschland, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Afrika, Thailand und die absolute Fußball-Rarität, das Damenteam Bhutan, bestehend aus Tourismus-Studentinnen aus Salzburg-Klessheim, die unter dem Zeichen des orangen Drachen zum allerersten Mal Fußball spielen werden.

Der Hintergrund: Bis zum Vorjahr war Bhutan das offiziell erfolgloseste Fußballland der Welt mit dem letzten Platz im FIFA-Ranking – und somit kein Thema. Das hat sich aber nach dem überraschenden Auswärtserfolg gegen Sri Lanka und somit den allerersten FIFA-Punkten in der Landesgeschichte geändert. Beflügelt durch den Erfolg ist auch im kleinen Himalaya-Königreich, in dem Glücklichsein als das offizielle Regierungsziel gilt und in dem es nicht einmal einen regulären Fussballplatz gibt, ein zarter Fußballboom ausgebrochen.