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Die Industriellenvereinigung ist klar für flexible Arbeitszeiten

Der Thema "Flexible Arbeitszeiten" sorgt immer wieder für Diskussionsstoff.
Der Thema "Flexible Arbeitszeiten" sorgt immer wieder für Diskussionsstoff. ©VOL.AT/Steurer
Seit langem sorgt das Thema "Flexible Arbeitszeiten" immer wieder für Diskussionsstoff. Im Gastkommentar beschreibt der Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg Martin Ohneberg, wie er zu diesem Thema steht.
AK: "Planbar bleiben"

Flexible Arbeitszeit heißt auch flexible Freizeit. Flexible Arbeitszeit heißt dann zu arbeiten, wenn viele Aufträge da sind. Dafür heißt es aber auch mehr Freizeit, wenn weniger Aufträge da sind. Es heißt aber nicht in Summe mehr zu arbeiten, wie oft behauptet wird. Für die heimischen Betriebe ist diese Flexibilität wichtige Voraussetzung im internationalen Wettbewerb um auch weiterhin Arbeitsplätze und Wohlstand sichern zu können. Die Arbeitswelt befindet sich in einem großen Wandel. Egal ob kleines, mittleres oder großes Unternehmen, die Herausforderungen sind dieselben: zunehmender Wettbewerb, schwankende Auftragsbestände, anspruchsvollere Kunden, neue Technologien und Prozesse. Dies erfordert mehr Flexibilität sowohl von Arbeitgebern, als auch Arbeitnehmern.

Das aktuelle Arbeitszeitrecht in Österreich ist allerdings sehr unübersichtlich, restriktiv und entspricht nicht den aktuellen und künftigen Notwendigkeiten. Daher wäre zumindest eine Erhöhung der Tageshöchstarbeitszeit auf 12 Stunden und mehr Möglichkeiten für Vereinbarungen auf Betriebsebene zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wichtige Schritte zur Modernisierung der Arbeitszeitregelungen. Jeder Betrieb, jeder Mitarbeiter hat eigene Bedürfnisse. Betriebe sollten daher gemeinsam mit Mitarbeitern flexibler über die Arbeitszeit entscheiden dürfen, als dies heute der Fall ist. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation, von der beide Seiten profitieren können. Am Ende des Tages sitzen wir im selben Boot.

Zur Gleichstellung des Sonntags als Werktag gibt es meines Wissens auf keiner Ebene ernste Diskussionen. Eine Gleichstellung des Samstags als Werktag könnte man aber durchaus befürworten, dafür muss es natürlich gleichzeitig entsprechend mehr Freizeit unter der Woche geben.

Dies ist ein Gastkommentar von Martin Ohneberg. Dieser Kommentar spiegelt allein die Meinung des Präsidenten der Industriellenvereinigung wieder.

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