Lustenau Es begann mit einem Album, das 1978 vom Fotogeschäft Nipp herausgegeben wurde und eine stattliche Anzahl alter Lustenauer Ansichten enthielt. König liebäugelte mit diesem Werk und bekam es dann von seiner Mutter geschenkt. Für ihn war das der Startschuss, sich selbst auf den Weg zu machen, um alte Lustenauer Häuser zu fotografieren. Beinahe jedes Wochenende machte er sich, früher mit dem Fahrrad, später mit dem Auto, auf den Weg, um Gebäude bildlich festzuhalten. Und dies, wie es in einem alten Lied heißt: „Ufi bis an Wiesarouo, aachi bis an Haag!“ Häuser, von denen er befürchtete, dass ihre Tage gezählt sind, aber auch solche, die ihm ganz einfach gefielen, hielt er mit seiner Kamera fest. Inzwischen umfasst seine Sammlung neben dem gekauften Fotobuch, das er noch ergänzte, vier große, dicke Alben. Wie viele Fotos es sind – er hat sie nie gezählt. Zum eingehenden Studium würde man jedenfalls etwa zwei Tage brauchen und dem Betrachter tut sich eine teilweise bereits fremde Welt auf. Anton König, auch Mitglied beim Lustenauer Fotoclub, kann die von ihm fotografierten Häuser auf der Stelle zuordnen und den Standplatz benennen. Manchmal werden ihm auch Bilder von anderen Leute für seine Sammlung anvertraut und wenn er nicht weiß, wo das Haus gestanden ist, wird mit der Lupe studiert und beharrlich recherchiert, bis er es zuordnen kann.
Nostalgie und Wehmut
Wie sehr sich Lustenau in den letzten 50 Jahren verändert hat, wird einem spätestens beim Betrachten der Fotosammlung bewusst. Lt. König begannen diese einschneidenden Veränderungen in den 80er Jahren. In den letzten Jahren geschieht der Wandel besonders rapid. Ganze Straßenzüge verändern sich. Dass er manches Haus, das inzwischen abgerissen wurde, versäumt hat, zu fotografieren, tut dem heimatverbundenen Lustenauer besonders leid. Und natürlich „reuen“ ihn ganz viele der Objekte, die dem Erdboden gleichgemacht wurden. Vor allem dann, wenn der hinterher entstandene Neubau in seinen Augen alles andere als gut geraten ist. Als begeisterter Krippenbauer hat Anton König einige Objekte auch detailgetreu nachgebaut, so z. B. sein Elternhaus (Wiißos an der Weiherstraße), das Haus Weiherstraße 14 (bekannt als „Willibaldar Tatschhaus“), das Haus Roseggerstraße 3 (Ofnars) und momentan in Arbeit ist die ehemalige Holzmühle, die der Holzmühlestraße den Namen gab. In der Winterzeit, wenn die Arbeit im prachtvollen Garten von Anton König und seiner Frau Irmi ruht, findet der leidenschaftliche Sammler Zeit, in seinen Alben zu blättern und auch ein bisschen von alten Zeiten zu träumen.
Zur Person:
Anton König (Wiißo Tauni)
Geb. 13.4.1945
Verheiratet mit Irmi
Drei Kinder, drei Enkelkinder
Hobbys: Fotografieren, Häusermodelle bauen
Beruf: Früher Ferggereigehilfe, seit 2007 Pensionist
Lebensmotto: „Nid lugg lau!“
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