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Die Fantastischen Vier live in Wien: 25 Jahre lang "troy" geblieben

Fast 50, aber noch kein bisschen leise: Fanta4.
Fast 50, aber noch kein bisschen leise: Fanta4. ©APA/Herbert Pfarrhofer
In der bis zum letzten Platz ausverkauften Wiener Stadthalle bewiesen Die Fantastischen Vier, dass sie auch nach einem Vierteljahrhundert Bandgeschichte noch immer - oder mehr denn je - wissen, wie eine gute Live-Show (oder besser gesagt "Live-Spektakel") funktioniert.

Sie sind eine der deutschsprachigen Musik-Ikonen, mit denen die meisten von uns aufgewachsen sind. Kein Wunder, denn stolze 25 Jahre im Business (als Band aktiv sogar seit bereits 28 Jahren) muss ihnen erst einer nachmachen. Das Schöne dabei ist: Die Fantas haben sich nie auf ihrem Erfolg ausgeruht, im Gegenteil.

Und der Fundus an Hits, den sie in dieser Zeit angesammelt haben, lässt selbst Hip Hop-Verweigerer vor Thomas D, Michi Beck, Smudo und AndY den Hut ziehen. Und den packten sie am Dienstagabend in der Wiener Stadthalle so richtig aus.

Die Fantastischen Vier mit neuen und alten Hits in Wien

Nach dem stimmkräftigen Schweizer Voract Seven ging es auch schon pünktlich um Viertel 9 mit einem bunten Medley aus bewährten Fanta-Hits und Konfettikanonen zum Munterwerden los. “Wien, wo seid ihr?!” begrüßte Michi Beck die Menge (übrigens: 10.500 verkaufte Karten, das beste Konzertergebnis, dass Fanta4 je in Wien hatten!), bevor die Halle in “Die Da” einstimmte. Live gaben sich die Herren mit dem gewohnten Schmäh, den sie über die Jahre zum Glück nicht verloren haben. Auch zeigte sich die perfekte Eingespieltheit der Gruppe aus Stuttgart, die jedem Bandmitglied einen Platz im Rampenlicht gab, ohne die anderen zu verdrängen.

Nach einem eher schwermütigeren Block mit “Danke” (“Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück!”) und “Heute” wachte die Tanzwut der Wiener langsam auf, Songs wie “Yeah Yeah Yeah”, “Le Smou” oder “Ichisichisichisich” halfen dabei. Hinzu kamen Bässe, die bei “Populär” durch Mark und Bein gingen, getragen von einer grellen, manchmal auch sehr Vintage-anmutenden Lichtshow auf der Bühne, sowien dem hervorragenden Spiel der begleitenden Live-Band. Die besonders bekannten Nummern wie “MFG” oder “Picknicker” starteten dann die ultimative Eskalation in der Stadthalle.

Wobei gerade die Vielseitigkeit eine Spezialität der Fantastischen Vier ist: Ruhigere Momente mit kurzer Verschnaufpause (immerhin kratzen die Herren Fantas auch schon an den 50 Jahren, wobei man es ihnen live kaum anmerkte) gab es dann wieder bei “Tag am Meer”, bevor Thomas D zur gewohnt-artistischen und emotionalen Performance von “Krieger” das Hemd fallen ließ und die großen Geister beschwörte.

25 Jahre Fanta4

Beim Grande Finale kamen noch einmal alle Geschmäcker auf ihre Kosten, die neue Single “25” (nomen est omen!) brachte die Halle zum Abschluss ebenso in Fahrt wie “Ernten was wir sähen” (“Are you ready to Schweinerock!?”)

Sowohl Fans als auch Band versicherten sich die seit Jahrzehnten währende Zuneigung, Smudo bedankte sich bei den Wienern für die “tiefe Freundschaft, die schon seit 25 Jahren zwischen uns besteht.” Kollege Michi Beck fasste es treffend zusammen: “Vielen Dank Wien, dass ihr uns so lange troy geblieben seid!”

Es folgte Kanonen goldenen Lamettas, bevor sich die Fantas nach dem stolzen Set von fast 30 Songs mit dem Hit “Troy” von der Bühne verabschiedeten.

Fazit: Fantastisch – auf die nächsten 25!

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