Seit Tagen mehren sich die Anfragen besorgter Konsumenten bei der AK Vorarlberg. Alle haben sie aus heiterem Himmel ein Schreiben der „EK FLEX B.V.“ aus Graz erhalten. Das angebliche Inkasso-Büro fordert sie auf, „die Ihnen bekannte Forderung“ nun endlich zu begleichen. Die Beträge sind je nach Schreiben verschieden. Ein Satteinser etwa soll 299,40 Euro bezahlen. Der dem Schreiben beiliegende Erlagschein weist ein Empfängerkonto in den Niederlanden auf. Am Grazer Firmensitz herrscht auf Anfrage hin beredtes Schweigen. Ein Schreiben der AK Vorarlberg kam mit dem Postvermerk „unbekannt“ retour.
Auf keinen Fall zahlen
Und wenn man nichts überweist? Da fährt EK FLEX schwere Geschütze auf. Eine namentlich nicht einmal genannte Mandantin, für die man den Betrag einzutreiben vorgibt, werde das nicht hinnehmen. Von „erheblichen Mehrkosten“ ist die Rede, also besser gleich zahlen.
„Für die Konsumentenberater der AK Vorarlberg ist das alles nicht neu“, erklärt Claudia Sahler. „Die Drohungen wirken leider oft, weil die Briefe dank amtlich klingender Namen echt erscheinen.“ Dass die tatsächliche Forderung nirgends benannt wird, übersehen viele Empfänger. Im Fall von EK FLEX gilt laut Sahler klar und deutlich: „Das ist nichts als Abzocke, schmeißen sie’s weg!“
(red)
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