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Die 9. Kunstmesse Art Austria im Wiener Leopold Museum ist eröffnet

Bei der Eröffnung der letztjährigen Kunstmesse in Wien.
Bei der Eröffnung der letztjährigen Kunstmesse in Wien. ©VIENNA.at
Die Kunstmesse mit 50 Ausstellern, 150 Künstlern und rund 1.500 Arbeiten wurde am Mittwoch im Wiener Leopold Museum eröffnet. Der Schwerpunkt liegt nach wie vor auf österreichischer Kunst. Wie im Vorjahr werden bis Sonntagabend an die 25.000 Kunstinteressierte erwartet.

Die Art Austria sei “eine Marke geworden, von der auch das Leopold Museum profitiert”, sagte Sammlungskurator Franz Smola bei der heutigen Presseführung. Für die Messe drei Stockwerke auszuräumen sei allerdings “immer ein großer Kraftakt”. Die Messe sei heuer “noch ein bisschen schöner, noch ein bisschen logischer”, meinte Veranstalter Wolfgang Pelz. Den leichten Rückgang bei der Zahl der Aussteller erklärte er so: “Die Stände wurden größer. Wir setzen auf Qualität, nicht auf Quantität.”

“Noch ein bisschen schöner und logischer”: 9. Kunstmesse Art Austria

Zu den Galerie-Neuzugängen zählt Lisabird Contemporary, die sich mit jungen Positionen neben Baha Fine Arts (zeigen u.a. Helnwein und Hundertwasser) und Konzett (mit u.a. Otto Muehl und Hermann Nitsch) gleich im Atrium präsentiert. “Wir sind sehr froh, dass wir sie hier haben”, so Pelz. Lisabird-Künstler TOMAK hält als einer jener Side-Events, die man künftig noch verstärken möchte, am Donnerstag um 19 Uhr eine performative (und längst ausgebuchte) Lesung.

Galeristen und Kunsthändlern stehen 2.600 Quadratmeter zur Verfügung. Im “zeitaktuellen Programm österreichischer Kunst”, in dem die Skulptur heuer besonders breit vertreten ist, finden sich fast flächendeckend die heimischen Größen der vergangenen Jahrzehnte. Von Oswald Oberhuber, dem gerade im 21er Haus eine große Retrospektive gewidmet ist, wird etwa bei der Innsbrucker Galerie Maier ein schönes Frühwerk (“Ja Nein”, 1951) um rund 10.000 Euro angeboten. Große Ölbilder von Gunter Damisch kosten bei der Galerie bei der Albertina / Zetter zwischen 15.500 und 29.000 Euro.

Deutlich billiger gibt man es im zweiten Untergeschoß. “Bei uns findet man auch unter 1.000 Euro eine große Auswahl an Werken”, wirbt etwa Lena Freimüller von der Galerie 3 / flux 23 aus Klagenfurt. Hier lädt Dietmar Franz mit einer ganzen Apfelwand die Besucher zum Pflücken ein. Die gezeichneten Äpfel kosten je nach Größe von 50 Euro aufwärts. 420 oder 760 Euro kosten dagegen die in Plexiglasboxen präsentierten Collagen “flowering feminism”, die anonyme Künstler unter dem kollektiven Pseudonym Karen Elliot anbieten.

Goldenes Ehrenzeichen der Republik für Maler Peter Sengl

Der österreichische Maler Peter Sengl wurde am Mittwoch in Wien mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Zu seinem 70. Geburtstag widmet das Wiener Leopold Museum im Vorjahr unter dem Titel “Sengl Malt” dem Künstler eine Retrospektive. Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) bezeichnete den 71-Jährigen als einer der “erfolgreichsten heimischen Künstlern seiner Generation”, Kunstsektions-Chefin Andrea Ecker als einen der “eigenwilligsten Künstler der Gegenwart”.

Für Laudator Michael Schottenberg ist Sengl laut Aussendung des Bundeskanzleramts ein “Lebefürst, wie er im Buche steht”, der “mindestens so intuitiv wie intellektuell” lebe und arbeite. Der Künstler habe in seinem unermüdlichen Schaffen bisher mehr als 5.000 Bilder gemalt.

Sengl, am 4. März 1945 in der Steiermark geboren, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Sergius Pauser. 1971 erhielt Sengl den Kunstpreis Forum Stadtpark, Graz und den Steirischen Kunstpreis. 2007 wurde er mit dem Preis der Stadt Wien ausgezeichnet.

(apa/red)

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