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Deutsche Bundesliga: Nervenkitzel pur im Abstiegskampf

Der VfB Suttgart kämpft gegen den Abstieg
Der VfB Suttgart kämpft gegen den Abstieg ©APA
Die Bayern können am Samstag in einem weiteren Anlauf den 26. Meistertitel perfekt machen. Es wäre der vierte in Serie und ein Rekord. In der Frage nach dem zweiten Direktabsteiger könnte eine Vorentscheidung fallen - gegen den VfB Stuttgart.
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Die deutsche Bundesliga im Liveticker

Es ist die Zeit der Entscheidungen in der Fußball-Bundesliga. Nach dem Aus im Champions-League-Halbfinale gegen Atlético Madrid steht das Starensemble von Bayern München beim FC Ingolstadt abermals vor dem Gewinn des 26. Titels in der deutschen Eliteliga. Es wäre der vierte nacheinander – Rekord und ein kleiner Trost für entgangene Königsklassen-Ehren. “Wir brauchen einen Punkt oder einen Sieg, darauf fokussieren wir uns heute und morgen”, sagte Trainer Pep Guardiola am Freitag vor seiner vorletzten Liga-Etappe.

Dramatischer Abstiegskampf

In der Tabellenregion, in der es gegen die Zweitklassigkeit geht, ist deutlich mehr Nervenkitzel garantiert: Die Weltmeisterliga steht vor einem der härtesten Abstiegs-Showdowns ihrer Historie. Darmstadt-Trainer Dirk Schuster sprach vor dem Auftritt bei Hertha BSC für alle akut Gefährdeten: “Wir können und dürfen uns auf keinen anderen verlassen. Wir müssen nur auf uns selbst schauen.”

35 Punkte hat sein Team, 34 hat Bremen, je 33 weisen Frankfurt auf Platz 16 und Stuttgart als 17. auf. Verlieren: untersagt – vor allem für die Schwaben, die im Gegensatz zu den beiden Vorjahren einen höchst bedenklichen Negativtrend aufweisen.

Das 2:6 am Montag in Bremen war ein solcher Tiefschlag, dass am Neckar die Angst umgeht, 2016/17 nicht mehr zu den 18 Erstligisten zu gehören. Vor allem die Defensivschwäche macht Sorgen: 13 Gegentore bei den jüngsten vier Niederlagen nacheinander ließen die Gesamt-Gegentrefferzahl des VfB auf 69 anwachsen.

Das sind Alarmzeichen, die für Chefcoach Jürgen Kramny und Sportvorstand Robin Dutt das ganze Ausmaß der Krise überdeutlich machen. “Wir brauchen ganz Stuttgart”, warb Dutt in der “Stuttgarter Zeitung” um die rückhaltlose Unterstützung der VfB-Fans in der Partie gegen den FSV Mainz 05.

Bremen nach jüngstem Sieg zuversichtlich

Darmstadt, Werder und der Hamburger SV können im Gegensatz zu Kramny und Co. auf eigene Stärken setzen. Alle drei stehen vor diesem Samstag über dem Strich, können den Abstieg aus eigener Kraft vermeiden. Die “Lilien” holten 23 ihrer 35 Punkte auswärts. Bremen ist in der Rückrunde gut dabei: 19 Zähler stehen 2016 für das Team von Trainer Viktor Skripnik in der Bilanz.

“Es ist wieder ein entscheidendes Spiel, und ich hoffe, wir machen da weiter”, sagte Skripnik nach dem 6:2 gegen Stuttgart und vor der vorletzten Aufgabe beim 1. FC Köln. Der HSV kann mit einem dreifachen Punktgewinn gegen die auswärtsschwächste Mannschaft des VfL Wolfsburg alles klar machen. Gewinnt 1899 Hoffenheim bei Absteiger Hannover, ist im Kraichgau 2016/17 ebenfalls erstklassiger Fußball garantiert.

Hoffnung für Eintracht Frankfurt

Und bei der Frankfurter Eintracht? Da ist vor dem Duell mit Königsklassenstarter Borussia Dortmund nach zwei Siegen in Serie die Hoffnung zurückgekehrt, den Kampf um das sportliche Überleben erfolgreich zu beenden. “Wir sind ein Hexenkessel, wenn es um die Wurst geht”, sagte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann der “Frankfurter Rundschau”.

In vier Auseinandersetzungen des vorletzten Durchgangs heißt es: Europacup- gegen Abstiegskandidaten. Das gilt für Stuttgart gegen Mainz, Hertha BSC gegen Darmstadt, Schalke 04 gegen den FC Augsburg und den 1. FC Köln, der aber wohl nur theoretische Chancen auf die Europa League hat, gegen Bremen.

Kampf um Platz vier und CL-Ticket

Bayer Leverkusen ist vor dem rheinischen Derby in Mönchengladbach bereits für die Champions League qualifiziert. Dahinter geht es heiß her. Die Borussia, Hertha BSC (beide 49 Punkte), Schalke (48) und Mainz (46) sind so dicht beieinander, dass für das Quartett Rang vier und die Champions-League-Playoffs noch machbar sind.

Perfekt ist unterdessen der Wechsel von Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl zum designierten Erstligaaufsteiger RB Leipzig. Der Österreicher erhält einen Kontrakt bis Juni 2019. Sein Nachfolger beim FCI wird Markus Kauczinski, bis Saisonende Coach des Zweitligisten Karlsruher SC.

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33. Spieltag

Samstag, 15:30 Uhr:
Hertha BSC – Darmstadt 98
Hannover 96 – 1899 Hoffenheim
1. FC Köln – Werder Bremen
VfB Stuttgart – FSV Mainz 05
Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund
FC Schalke 04 – FC Augsburg
Bor. Mönchengladbach – Bayer Leverkusen
Hamburger SV – VfL Wolfsburg
FC Ingolstadt 04 – Bayern München

Tabelle

1. Bayern München 32 26 4 2 +60 75:15 82
2. Borussia Dortmund 32 24 5 3 +49 80:31 77
3. Bayer Leverkusen 32 17 6 9 +16 52:36 57
4. Bor. Mönchengladbach 32 15 4 13 +14 63:49 49
5. Hertha BSC 32 14 7 11 +1 41:40 49
6. FC Schalke 04 32 14 6 12 -1 46:47 48
7. FSV Mainz 05 32 13 7 12 +2 43:41 46
8. 1. FC Köln 32 10 11 11 -4 36:40 41
9. FC Ingolstadt 04 32 10 10 12 -7 30:37 40
10. VfL Wolfsburg 32 10 9 13 -5 43:48 39
11. Hamburger SV 32 10 8 14 -7 37:44 38
12. FC Augsburg 32 9 10 13 -8 40:48 37
13. 1899 Hoffenheim 32 9 10 13 -11 38:49 37
14. Darmstadt 98 32 8 11 13 -14 36:50 35
15. Werder Bremen 32 9 7 16 -16 49:65 34
16. Eintracht Frankfurt 32 8 9 15 -18 33:51 33
17. VfB Stuttgart 32 9 6 17 -21 48:69 33
18. Hannover 96 32 6 4 22 -30 29:59 22

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