Erst vor wenigen Wochen hatte der Designer, der vor allem für Prinzessinnen-Kleider, aber auch für hoch elegante Alltagsmode bekannt war, mit dem Brautkleid von Amal Alamuddin für ihre Hochzeit mit dem Hollywood-Star George Clooney Schlagzeilen gemacht. Die US-Präsidentenehefrau Michelle Obama hatte sich jüngst erstmals öffentlich in einem Kleid des Designers gezeigt – so wie zuvor schon First Ladies wie Jackie Kennedy, Nancy Reagan, Laura Bush und Hillary Clinton.
Auch Stars wie Amy Adams, Oprah Winfrey und Penelope Cruz gehörten zu den bekennenden de la Renta-Fans. Die Schauspielerin Sarah Jessica Parker trug die Kreationen des Modemachers häufig in der Erfolgsserie “Sex and the City” und verhalf ihm damit zu noch größerer Bekanntschaft.
Mode statt Versicherungen
Geboren wurde de la Renta 1932 in eine wohlhabende Familie in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik in der Karibik. Sein Vater wollte, dass er in das Versicherungsunternehmen der Familie einsteigt. “Aber ich sah mich keine Versicherungen verkaufen”, erzählte de la Renta 2012 bei einer Veranstaltung im New Yorker Kulturzentrum 92Y. “Also habe ich erstmal Kunst studiert. Wenn ich meinem Vater damals erzählt hätte, dass ich Modedesigner werden will, der wäre auf der Stelle tot umgefallen.” Das Kunststudium begann de la Renta in Madrid, wandte sich dann aber schon bald der Mode zu und lernte in Ateliers in Paris und New York.
Nachfolge für de la Renta geregelt
In den 1960er Jahren beginnt er unter seinem eigenen Namen Mode zu entwerfen und baut sein Unternehmen dann kontinuierlich aus. Allein im vergangenen Jahrzehnt habe sich der Umsatz auf 150 Millionen Dollar (etwa 117 Millionen Euro) im Jahr verdoppelt, berichtete die “New York Times”. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Designer zeigte seine Haute Couture-Mode auch häufig auf Laufstegen wie beispielsweise auf der New Yorker Fashion Week. In den vergangenen Jahren hatte de la Renta öffentlich über eine Nachfolgeregelung für sein Unternehmen nachgedacht und erst vor wenigen Tagen die Ernennung des Designers Peter Copping zum neuen Kreativdirektor bekannt gegeben.
De la Renta, der schon seit längerem auch den US-Pass besaß, war zweimal verheiratet – von 1967 bis zu ihrem Tod 1983 mit der früheren “Vogue”-Herausgeberin Francoise de Langlade und seit 1989 mit der deutschstämmigen Designerin Annette Engelhard. Der Designer hat keine eigenen Kinder.
Im Internet betrauerten zahlreiche Fans und Stars den Tod des Modemachers. “Ruhe in Frieden”, schrieb die Sängerin Gloria Estefan. De la Renta sei mit seiner Mode ein großer Teil von vielen wichtigen Augenblicken ihres Lebens gewesen. “Was für ein trauriger Tag für die Modebranche”, kommentierte das It-Girl Nicky Hilton. “Eine Ikone ist von uns gegangen.”
(APA)
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