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Der Weg zur e-Mobility

©´Screenshot von http://www.tanke-wienenergie.at/unsere-tankstellen/
Ausgehend von unserer ersten Vision zum Thema e-Mobility wollen wir unseren offenen Fragen aus dem ersten Artikel nachgehen. Jeder spricht davon, wie toll es wäre, wenn wir uns alle mit Fahrzeugen fortbewegen würden, welche mit alternativen Antrieben ausgestattet sind.

Jeder von uns, der ein Auto mit Verbrennungsmotor fährt, weiß wie leicht es ist den leeren Tank zu füllen, und man weiß auch was man tun muss, wenn es ein technisches Problem damit gibt. Die nächste Tankstelle ist in Wien meist maximal zwei Querstraßen weiter und den Weg zur Werkstatt findet man doch mittlerweile schon im Schlaf. – Ein Schelm der denkt, dass dafür verantwortlich wäre, dass unsere Autos nicht mehr so haltbar seien wie früher. Doch wie sieht die Sache aus, wenn wir ein Auto mit Elektromotor fahren? Das Netz an Tankstellen ist im Vergleich zur herkömmlichen Tankstelle noch sehr dünn, würde man meinen. Es wäre also nicht so einfach die Akkus wieder zu laden.Nicht jeder von uns hat den Luxus einer eigenen Garage in der man einfach eine Starkstromsteckdose montieren lässt damit sich der Speicher über Nacht wieder füllen kann. Man müsste keine Tankstelle mehr suchen, sondern einfach nur regelmäßig zu Hause den Stecker einstecken. Wem dies jedoch nicht möglich ist, der steht vor der Herausforderung, wann und wie er die Akkus laden soll. An der Lösung dieses Problems scheitert es wohl bei der Mehrzahl der Wiener Stadtbewohner. Ganz so schlimm ist es aber gar nicht mehr, denn im Netz finden sich bereits zahlreiche Ratgeber zum Thema e-Tankstellen. Der Energielieferant Nummer 1 in Wien, mit dem klingenden Namen Wien Energie, bietet für diese vermeintliche Problematik bereits eine recht komfortable Lösung in Form einer eigenen Übersicht aller Ladestationen.

Über 300 öffentliche und halb-öffentliche Ladestationen für E-Fahrzeuge sind in Wien und Umgebung bereits vorhanden. Es ist geplant, dass in den nächsten Jahren noch viele weitere Ladestationen dazukommen werden. Diese Maßnahme wird uns als Großstadtbewohner natürlich die Entscheidung in Richtung e-Mobility erleichtern. Wien Energie gibt einen guten Überblick über alle derzeit bestehenden Standorte, an denen sich bereits Ladestationen befinden. Hier kann bequem nach Auto und Bike Ladepunkten gesucht werden. Im besten Fall selbstverständlich in Verbindung mit einem Parkplatz, was in den meisten Fällen die Nutzung einer Parkgarage voraussetzt. Leider ergeben sich daraus natürlich auch Mehrkosten für die Nutzung der Parkgarage selbst.

Da Wien jene Stadt mit dem geringsten Motorisierungsgrad in Österreich ist, wollen wir nun ein kleines Rechenexperiment anstellen. Gehen wir davon aus, dass rund 40 von 1000 Einwohnern ein Automobil besitzen, so sind das bei rund 1,8Mio Einwohnern stolze 720000 Fahrzeuge welche derzeit mit Verbrennungsmotor betrieben werden. Bei rund 300 aktuellen Ladestationen, wären das 2400 Autos pro e-Tankstelle. So ein Elektroauto ist leider nicht wie gewohnt innerhalb von 5 Minuten betankt, die Rechnung bezahlt und wieder abfahrbereit, sondern es dauert zwischen 45 Minuten bei neuen Schnellladestationen und 12 Stunden bei normalen Hausanschlüssen. So oder so kann man sich nicht mit 2400 Autos an einer solchen Ladestation zum Warten anstellen. Da sind aber noch nicht jene Fahrzeuge berücksichtigt, welche täglich beruflich in Wien unterwegs sind (z.B. Lieferanten, Kundendienst, Vertreter und Co.) und auch nicht zu vernachlässigen ist die Masse der Pendler, die täglich mit dem Auto nach Wien strömen. Auch diese Fahrzeuge bräuchten unter Umständen Strom, um die Heimreise wieder antreten zu können.

Aufgrund dieses kleinen und schnellen Beispiels sieht man, dass es für uns gar nicht so einfach wäre, von Heute auf Morgen auf Alternativen umzusteigen. Wenn wir von der Prämisse „Angebot und Nachfrage“ ausgehen wollen, stellt sich die Frage, wer eigentlich den ersten Schritt machen muss? Selbst wenn wir als Konsumenten die Nachfrage steigern würden, so wäre das Angebot derzeit einfach noch viel zu gering. Die Hauptprobleme sind, dass die Ladezeiten viel zu lange dauern und es auch an Möglichkeiten zur Aufladung leider noch massiv mangelt. Doch wer kann dieses Problem lösen? Muss die Stadt für noch mehr Ladestationen sorgen und die nötige Infrastruktur herstellen, oder bedarf es erst noch an innovativen Neuerungen der Industrie, um diese Problematik zu lösen? Sind hier die klassischen Autohersteller gefragt oder werden ihnen innovative Unternehmen der Neuzeit – ala Tesla und Google – den Rang ablaufen?

Wer mehr wissen möchte, sollte unbedingt den nächsten Artikel dieser Serie lesen. stay tuned..

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