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Der Weg von Hubert Gorbach: Vom Schulsprecher zum Vizekanzler

Hubert Gorbach droht eine Anklage.
Hubert Gorbach droht eine Anklage. ©P. Steurer
Auf den ersten Blick legte Hubert Gorbach eine Bilderbuch-Karriere hin, die ihn vom Schulsprecher an der HAK Feldkirch über das Amt des Vorarlberger Landesstatthalters bis in die Bundesregierung führte. Seine Vita könnte nun aber ein paar Schrammen abbekommen, da Gorbach laut "Salzburger Nachrichten" eine Anklage wegen Untreue und Geldwäscherei droht. Diese muss jedoch zuerst vom Justizministerium abgesegnet werden.
"Gorbi": 1997 bis 2015

Hubert Gorbach wurde als reiselustiger Minister und Vizekanzler bekannt, der sich nach seiner politischen Laufbahn mit einem Brief (“”the world in Vorarlberg is too small”) an den britischen Finanzminister Alistair Darling blamierte und international für Schlagzeilen sorgte. Er war zu Gast bei Arnold Schwarzenegger, reiste mit Jörg Haider zu Muammar al-Gaddafi nach Lybien und auf Steuerzahlerkosten mit einer großen Entourage nach China.

“Telekom-Affäre”

Richtig ruhig ist es um Gorbach nie geworden. Derzeit muss der ehemalige Infrastrukturminister mit einer Anklage wegen Untreue und Geldwäsche befürchten. Genau genommen geht es um Geld aus der “Telekom-Affäre”: Nach seinem Ausscheiden aus der Politik soll Gorbach 268.000 Euro erhalten haben. Das Geld soll über den früheren Telekom-Lobbyisten Peter Hochegger und Gorbachs Sekretärin an den früheren Spitzenpolitiker geflossen sein. Ein Teil der Mittel soll der Bezahlung der Sekretärin gedient haben, der Rest (139.200 Euro) an Gorbach gegangen sein. Telekom-Kronzeuge Gernot Schieszler stellte die Zahlung in Zusammenhang mit der vom früheren Verkehrsminister (2003 bis 2007) zugunsten der Telekom geänderten “Universaldienstverordnung”. Gorbach weist die Vorwürfe zurück. Anklage wurde noch keine erhoben. Für Gorbach und die drei weiteren Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.

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