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Der Strom kommt aus der Steckdose

Ein anspruchsvoller Beruf mit großem technischen Interesse und Verständnis.
Ein anspruchsvoller Beruf mit großem technischen Interesse und Verständnis. ©Gerty Lang
Luag, was ma wera künnt: Elektro- und Gebäudetechniker. Als Elektro- und Gebäudetechniker sollte man nicht auf der Leitung stehen.
Beruf Elektrotechniker

Dornbirn. Vor drei Jahren hat Andreas Prock mit der Elektrotechnik-Lehre im elterlichen Betrieb begonnen. „Ein Jahr lang habe ich die HTL in Bregenz besucht. Doch dann wurde mir klar, dass ich viel lieber etwas Praktisches lernen möchte. Mir war alles zu theoretisch“, schmunzelt der sympathische junge Mann. Doch um Theorie kommt er natürlich auch in der Berufsschule nicht herum.

„Das ist etwas anderes. Die Inhalte sind spannend. Ich finde die Ausbildung in der Elektrotechnik super. Man lernt alles, was man später im Beruf auch anwenden kann.“ Elektrische Installationen bewerkstelligen, Kabel einziehen, Messungen durchführen und so weiter – mit solchen Dingen ist Andreas Arbeitsalltag derzeit ausgefüllt. Wir treffen uns in einem Rohbau. Im Einfamilienhaus installiert er gemeinsam mit Roland Reiter die gesamte komplexe Haustechnik. Andreas ist auch schon im 4. Lehrjahr, während Roland bereits 10 Jahre im Beruf tätig ist. Chef Jürgen Prock steht mit Rat und Tat den beiden jungen Männern zur Seite. Was ihn an seiner Tätigkeit am meisten fasziniert? „Mit Strom zu arbeiten ist einfach etwas Einzigartiges – weil ohne Strom fast nichts mehr funktioniert. Elektrische Energie wird von früh bis spät gebraucht.”

Beim Umgang mit elektrischen Anlagen und Installationen steht die Sicherheit an erster Stelle. Um Unfälle mit Elektrizität zu verhindern, ist es notwendig, dass die betreffenden Mitarbeiter für die Ausübung ihrer Aufgaben gut geschult sind. Häufig werden die Gefahren des elektrischen Stroms dennoch unterschätzt. Genau muss alles kontrolliert werden. Energiegeladene Photovoltaikanlagen, spannende Steuerungs- und Regelungsanlagen, knifflige Alarm- und Überwachungssysteme, dufte Wohnraumlüftungen und Anschlüsse für Heizsysteme und Wärmepumpen warten darauf, entdeckt und erforscht zu werden. Andreas wird zum Profi in Planung, Montage, Installation, Wartung und Reparatur verschiedenster elektrischer und elektronischer Geräte und Maschinen. Wir reden hier von echter Power.

Um diesen anspruchsvollen Beruf erlernen und ausüben zu können, sind zahlreiche Voraussetzungen zu erfüllen. Er erfordert vor allem großes technisches Interesse und Verständnis, die Fähigkeit zum Planen umfangreicher Arbeitsvorhaben, großes Verantwortungsgefühl und Verständnis für die Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit allen elektrischen Vorrichtungen, die Fähigkeit zum Lesen und Anwenden technischer Zeichnungen, technischer Zusammenhangs-Darstellungen und Bedienungsanleitungen sowie die Fähigkeit, selber normgerechte technische Zeichnungen und Schaltpläne anzufertigen. Ganz wichtig ist höchste Genauigkeit und Konzentration bei allen Arbeiten. In diesem Beruf ist auch Teamarbeit ein wichtiges Thema, ebenso wie die Kommunikation mit Vorgesetzten, KundInnen und Lieferanten

 

BerufsInfo
Der Modul-Lehrberuf Elektrotechnik besteht aus:
Grundmodul (2 Jahre)
Hauptmodul (1,5 Jahre)
Spezialmodul (0,5 Jahre) (optional)

Das Grundmodul:
Dieser erste Ausbildungsabschnitt dauert 2 Jahre und ist für alle Lehrlinge im Modullehrberuf Elektrotechnik gleich. Hier werden die Kernkompetenzen der Elektrotechnik vermittelt, die später im gewählten Haupt- bzw. Spezialmodul vertieft werden.

Das Spezialmodul:
Besonders Wissbegierige entscheiden sich für die vierjährige Lehrzeit und absolvieren im Anschluss noch ein Spezialmodul oder ein weiteres Hauptmodul. In nur einem halben Jahr wird das zusätzliche, ganz spezielle Know-how in einer gewählten Fachrichtung erworben.

Ausbildungsbetrieb:
Prock Jürgen
Elektroinstallationsunternehmen
Armin-Diem-Gasse 13
A-6850 Dornbirn
05572/35341

 

Was macht Ihren Beruf aus?

Andreas Prock, 4. Lehrjahr
Ich habe in einige Lehrberufe hineingeschnuppert. Aber der als Elektrotechniker hat mich überzeugt. Gerade da ständig die Baustellen wechseln, ist der Beruf immer wieder eine neue Herausforderung. Wir kommen im ganzen Land herum. Schön ist auch, dass wir mit anderen Handwerkern zu tun haben.

Roland Reiter, Geselle
Ich habe schon bei Jürgen Prock die Lehre gemacht und bin geblieben. Wir sind ein tolles Team. Es ist ein Beruf, bei dem man sich ständig weiter bilden muss, da die Entwicklung rasch weiter schreitet. Die Möglichkeiten, die der Beruf bietet, sind enorm, da wir sämtliche Anlagen machen.

Jürgen Prock, Lehrlingsausbildner und Chef
Roland war mein erster Lehrling. Im Beruf braucht es handwerkliche Fähigkeiten, den man arbeitet auch mit Holz und Beton. Wir machen innerbetriebliche Kurse und meine Lehrlinge sind auch drei bis vier Monate in Partnerbetrieben tätig, so dass sie auch in der Industrie das nötige Know-how bekommen.

 

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