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„Der Marshallplan“ – Kulturraum lädt zur Buchpräsentation

Auch der Aufstieg des Fremdenverkehrs in Vorarlberg hat massiv von Marshallplan-Krediten profitiert.
Auch der Aufstieg des Fremdenverkehrs in Vorarlberg hat massiv von Marshallplan-Krediten profitiert. ©Österreichische Nationalbibliothek, USIS - Sammlung
Am 30. Juni 2017 findet im Löwen in Au eine Autorenlesung mit Diskussion statt.

Au. Immer wieder organisiert Burkhard Wüstner im Rahmen des „Kulturraums“ spannende Vorträge und Events zu regional- und zeitgeschichtlichen Themen. Diesen Freitag ist es wieder soweit: Der Autor Günter Bischof stellt im Gasthof Löwen in Au-Rehmen sein neues Buch „Der Marshallplan – Die Rettung Europas und der Wiederaufbau Österreichs“ vor.

Förderungen nach Österreich

Vor 70 Jahren, am 5. Juni 1947, hielt George C. Marshall in Harvard eine Rede über die Notwendigkeit amerikanischer Unterstützung für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas. Der amerikanische Außenminister und Vertraute Präsident Trumans gründete das Europäische Wiederaufbauprogramm ERP (European Recovery Program). Es wird in Folge zum erfolgreichsten politischen Projekt der amerikanischen und europäischen Geschichte. Unfassbare vierzehn Milliarden Dollar, finanziert von den amerikanischen Steuerzahlern, flossen zwischen 1948 und 1952 in den Marshallplan. Das von vier Mächten besetzte und wirtschaftlich schwache Österreich profitierte aufgrund seiner geopolitischen Lage. Österreich erhielt Förderungen und Hilfsgüter in der Höhe von beinahe einer Milliarde Dollar.

Wurzeln in Mellau

Seit 30 Jahren arbeitet der in Mellau geborene Autor an diesem Thema. Er ist der Marshall Plan Professor of History und Direktor des „ Austrian Marshall Plan Center for European Studies“ an der Universität von New Orleans, wo er seit 25 Jahren unterrichtet. Seine Hauptforschungsbereiche liegen in der internationalen Zeitgeschichte und betreffen vor allem die USA und Mitteleuropa im Kalten Krieg. Sein neues Buch hat Bischof zusammen mit dem Wiener Historiker Hans Petschar, der die Illustrierung des Buches beigesteuert hat, geschrieben.

Bregenzerwald profitierte

Beim Vortrag in Au wird der Autor die Geschichte des Marshallplans in Österreich erzählen. Er wird auch über den „ERP-Fonds“ sprechen, den es heute noch gibt und der in den letzten Jahrzehnten Kredite an die österreichische Wirtschaft vergeben hat. Auch der Aufstieg des Fremdenverkehrs im Bregenzerwald hat massiv von Marshallplan-Krediten profitiert. Nach dem Krieg wurden mit ERP-Krediten Hotels modernisiert und mit dem Bau von Skiliften und Straßen eine „zweite“ Tourismussaison (Wintersaison) geschaffen.

 

Buchpräsentation „Der Marshallplan“

Freitag, den 30. Juni 2017

Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt: Freiwillige Spende

Ort: „Kulturraum“, Gasthof Löwen, Au-Rehmen

Moderation: Burkhard Wüstner (Historiker)

Musikalische Umrahmung: Alia Wüschner (Gitarre/Gesang)

 

 

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