„Wir bauen alles an, was bei uns wachsen kann“, so Vetter, der z.B. mit 40 verschiedenen Tomatensorten aufwarten kann. Als Vortragende hatte man die Expertin für Gemüsebau Andrea Heistinger gewinnen können, die eng mit Arche Noah zusammen arbeitet. Auch bei der Bewirtung konzentrierte sich Christine Vetter auf ausgefallene Variationen.
Alte Sorten erhalten, neue Vielfalt entwickeln
Man saß auf Hauballen und es duftete nach Natur pur, der Vortrag über die Vielfalt der Pflanzenwelt fand im Heustadel statt. „Unsere Kulturpflanzen sind durch bäuerliche Pflanzenzüchtung entstanden“, so Heistinger. Allein bei den Paprika gibt es unzählige Sorten, wir brauchen die Vielfalt, vor allem in der Küche! Von Generation zu Generation wurde das Wissen um die Pflanzenzucht weitergegeben und perfektioniert. Es gibt vier Prinzipien als Basis für die Vielfalt: der Anbau und die Auslese in bäuerlichen Betrieben, samenfeste, fruchtbare Sorten, Weitergabe des Saatgutes von Ort zu Ort und von Kontinent zu Kontinent, die gesellschaftliche Wertschätzung jener Menschen, die Pflanzen züchten. Durch Anbau und Vermehrung gefährdeter Sorten im eigenen Garten, kann man zur Erhaltung der Vielfalt beitragen. Denn durch die Industrialisierung der Landwirtschaft ist die Vielfalt unserer Kulturpflanzen dramatisch zurückgegangen. Nur dann, wenn Viele sich um den Erhalt der seltenen Pflanzen kümmern, wird es ein Fortbestehen für nächste Generationen geben.
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