Götzis. (sch) Der 1959 in Nüziders geborene und weltberühmt gewordene Sportkletterer, Bergführer und Erstbesteiger Beat Kammerlander präsentierte kürzlich eine Multimediashow unter dem Motto „Visionäre der Vertikalen“ auf der Kulturbühne AMBACH. In packenden Filmsequenzen und spannenden Kommentaren ließ Kammerlander seine zahlreichen Fans und auch andere begeisterte Freunde der Bergwelt an seiner Karriere in den vertikalen, ja sehr oft überhängenden Felswänden der Welt teilhaben. Immer wieder denkt der Zuschauer natürlich unterschwellig an Lebensgefahr, Verantwortung, Risiko – doch der in reiferen Jahren Vater gewordene, immer noch schneidige, mit rotblonder Mähne als Markenzeichen zur Kletterlegende avancierte Kammerlander ließ oft durchblicken, dass er für seine waghalsigen Touren penibel vorbereitet war, sich selbst nur zumutete, was seine Konstitution gepaart mit seinem Willen schaffen konnte, und keine Grenzen aus falschem Ehrgeiz überschritt. Ohne Glück hätte der smarte Beat bei seinem gefährlichen Leben in höchster Höh´ allerdings nicht fast 60 werden können…
Fakten, Namen
Beat Kammerlander erzählte von seinen legendären Routen, Erstbesteigungen, Schwierigkeitsgraden etc. und ließ auch immer wieder bedeutende Bergkameraden in historischen Filmdokumenten zu Wort kommen. Kammerlanders Erstbegehung „Unendliche Geschichte“ 1991 im Rätikon war die erste alpine Felsroute im oberen 10. Grad. Seine Route „Silbergeier“ 1994 zählte jahrelang zu den drei schwersten Alpintouren der Welt. „Missing Link“ und „Speed“- diese extrem schwierigen Routen bezwang Kammerlander am Voralpsee in der Schweiz. 1980 gab es die Winterbegehung der Eiger Nordwand, 2009 Wiederholung seiner Route „Prinzip Hoffnung“ Bürser Platte (1997) ohne Verwendung von Bohr-oder Normalhaken, also „clean“! Kammerlander sprach sich übrigens dezidiert gegen die neue Mode Absprung vom Berg mit Fallschirm aus – hohe Todesrate.
Viele heute noch klingende Namen des Alpinismus aus Österreich, der Schweiz etc. ließen teils in Interviews die alpine Vergangenheit wiedererwachen: u. a. Anton Neier (Zimba), Christian Zudrell (Drusenfluh), Toni Hiebeler, Franz Bachmann, der Montafoner Traugott Zint, Max Niedermann, Peter Diener, Martin Scheel, Seth Abderhalden, Wolfgang Muxel, Alex Luger, Marc Amann, Pietro dal Pra, Dean Potter, aber auch die flotten „Kletter-Madeln“ Barbara Zangerl oder Nina Caprez. Von ihnen wird man gewiss noch oft hören – aber auch vom legendären Beat Kammerlander.
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