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Der gewachsene Tiefstapler

Der wohl größte Trumpf des Polo: er ist preisgünstig, aber er schaut ganz sicher nicht danach aus. Und er ist – was Komfort oder Fahrleistungen betrifft – in keiner Faser und Fuge seines Autolebens ein Sparmobil.
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Sogar die Einstiegsvariante mit Dreizylinder-Benzinmotor und nur 60 PS ist gegenüber früher zu einem anderen Kaliber geworden. In den Topversionen gibt’s ja sowieso Hightech vom Feinsten; beispielsweise Siebengang- DSG, das für Sparrekorde sorgt. Bleiben wir aber bei den Basis- Features, welche für alle Polos gleich sind. Das Platzangebot ist für diese Klasse vorbildhaft.

Mit 1,68 Metern ist die fünfte Polo- Generation die breiteste in der Geschichte des Kleinwagens seit 1975. In keinem anderen Wagen dieser Klasse sitzt man vorne so bequem. Dazu eine perfekte Materialanmutung. Allerdings: die relativ wuchtige Armaturenlandschaft nimmt dann auch wieder – zumindest optisch gefühlt – ein bisserl Platz weg. Dass auf der hinteren Bank drei Erwachsene nicht unbedingt eine Langstreckenreise unternehmen können, ist klar. Aber für den Wochenendausflug reicht’s auf alle Fälle. Auch beim Fahren gibt’s keine bösen Überraschungen – nur gute. Denn dieser Polo ist eigentlich überall in seinem Element; Landstraße, Autobahn oder Kopfsteinpflaster sind das Lebenselixier des Fahrwerks.

Ob man allerdings auch bei der Motorisierung nur in die tiefste Schublade greifen soll? Vielleicht mag sogar der durchaus kernige Klang der Maschine gefallen; besonders unter 2000 Touren melden sich die 60 Pferde vernehmbar, verbreiten die Lust auf Beschleunigung und Tempo. Im oberen Drehzahlbereich erscheint dann der Motor sogar relativ geschmeidig. Aber selbstverständlich sind Autobahnsteigungen nicht unbedingt das bevorzugte Jagdgebiet des 1,2-Liter-Polos.

VW
Polo 1.2
60 PS
ab 13.820 Euro

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