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Der bloggende CEO und weitere Gsi-Blogs

Mit Florian Wassel bloggt der Geschäftsführer der Vorarlberger Digital Agentur TOWA . Mittlerweile bloggen viele Vorarlberger. Was treibt sie an, ihre eigene Seite im Web zu gestalten?
Blogger in Vorarlberg
Hittisauerin gewinnt Blog-Award in Berlin
Hohe Auszeichnung für Eva Fischer

Eine der erfolgreichsten Bloggerin in Vorarlberg ist zur Zeit Brigitte Schwarz. Vor einem Monat gewann sie in Berlin den Food-Blog-Award 2015 in der Kategorie Nachhaltigkeit. Die 32-Jährige aus Hittisau präsentiert auf ihrem Blog “goats.today” Kochrezepte. Momentan vor allem Kürbis-Koch- und Back-Rezepte, passend zur Saison. Natürlich hat Brigitte auch ein Erfolgsrezept für ein gelungenes Blog parat:

“Ich persönlich lese am liebsten Blogs, die auch hinter die Kulissen blicken lassen. So ist das auch bei meinem Blog. Jeder Beitrag enthält nicht nur ein tolles Rezept, sondern auch immer ein bisschen was Persönliches von mir.”

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Foodbloggerin Brigitte03 ©Brigitte Schwarz kocht für ihr Leben gerne und präsentiert die Ergebnisse auf ihrem Blog goats.today – Bernd Hofmeister

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overthetopbychris1 ©Denise Steiner hat ihr persönliches Blog und unterstützt auch andere Blogger – privat

Vorarlberger Bloggerin in Wien

Die Gaißauerin Denise Steiner studiert in Wien. Sie führt das Blog over the top by chris. Anmerkung: Persönlicher Life- und Storyblog. “Es gibt eigentlich kein spezifisches Thema, über das ich am liebsten schreibe – das kann leichte Kost sein, aber auch vor ernsteren & persönlicheren Dingen schrecke ich nicht zurück”, erklärt Denise.

Wenn sie über leichte Kost schreibt, dreht sie manchmal auch gleich ein Video dazu. Eines ihrer neueren Videos heißt “Food Diary”. Dafür hat Denise eine Woche lang gefilmt, was sie alles gegessen hat. Auch jede Menge witzige Outtakes haben es ins Video geschafft.

3 Fragen an Bloggerin Denise

Was macht für dich den Reiz des Bloggens aus?

“Zum einen das befreiende Gefühl des Schreibens, zum anderen die anschließende Interaktion mit den Lesern, entweder direkt über den Blog, über die Social Media Kanäle oder auch offline.”

Auf was achtest du, wenn du einen neuen Beitrag erstellst?

“Das der Text nicht erzwungen und „dahin geklatscht“ ist – deswegen kann es auch mal mehrere Stunden dauern, bis ein Beitrag fertig ist. Meine persönliche Bestätigung habe ich dann, wenn ich meine eigenen Beiträge aus der Vergangenheit selbst nochmal gerne lese.”

Welche Tipps würdest du Vorarlbergern geben, die ebenfalls bloggen möchten?

“Einfach anfangen. Ich kenne so viele, die mir immer wieder sagen, wie gerne sie eigentlich bloggen würden und ich sage eigentlich immer dasselbe: Tu es jetzt! Es soll beim Bloggen in erster Linie um die eigene Leidenschaft für das geschriebene Wort, die Fotografie, das Hobby, usw. gehen und nicht etwa um ein perfektes Layout oder Statistiken. Wer sich dennoch unsicher ist: Ich bin ein Teil von www.lifestyleblogger.at und wir planen für das nächste Jahr Workshops und Sessions zum Thema Bloggen für Anfänger & Fortgeschrittene – auch in Vorarlberg! Bei Interesse also einfach anfragen.”

Florian Wassel, der bloggende CEO

©Florian Wassel bloggt auf dem Portal medium.com – privat

Florian Wassel ist Geschäftsführer der Vorarlberger Digitalagentur TOWA. Anstatt ein eigenes Blog zu erstellen, nutzt er das Portal medium.com. Warum er seine Gedanken im Internet teilt und weshalb er dafür eine Plattform einem selbst gestalteten Blog vorzieht, erklärt der Vorarlberger Entrepreneur in drei Antworten.

Warum bloggst du?

“Für mich stellt sich eher die Frage, warum man nicht bloggen sollte. Es ist eine großartige Möglichkeit seine Gedanken & Überzeugungen in die Welt zu tragen. Natürlich erfordert es eine Disziplin und Verletzlichkeit sich der Öffentlichkeit zu „stellen“ und für seine Überzeugungen einzutreten und diese allen zugänglich zu machen. Dieser Akt, der zu einem inneren Unwohlsein führt und den Mut erfordert seinen Gedanken klar und deutlich herunter zuschreiben, ist für mich sehr prägend und ich genieße es ungemein. Vielleicht ist dies sogar wichtiger als der Inhalt als solches. Man würde sich wundern, welchen inneren Prozess das Bloggen auslöst.”

Warum bloggst du auf Medium?

“Zum Einen richten sich meine Blogposts an sehr spezielle Leser, die bereits auf Medium sind. Es sind eher „early adopter“, „digital natives“ usw. Zum anderen empfinde ich die Möglichkeit, dass Posts weiterempfohlen werden sehr spannend und das Interface ist kinderleicht. Aus diesen Gründen habe ich begonnen dort zu publizieren. Seit neuestem verwende ich den Content aber auch für LinkedIn Pulse und mache hier sehr interessante Erfahrungen. Im Vergleich zu einem eigenen Blog eignen sich solche Portale um schnell zu beginnen – das entspricht meinem Naturell.”

Heißt bloggen auf Medium, Content zu verschenken und sich die eigene Brand wegzunehmen?

“Diese Ansicht teile ich nicht. Medium ist für mich ein weiterer Kanal. Wirklich entscheidend ist die eigene Idee und der Content. Das war schon vor 20 Jahren so und wird in 10 Jahren immer noch so sein. Waren es früher Kolumnen oder Bücher, so kann der Content heute ja ohne weiteres auf vielen Plattformen wieder verwendet werden. Man kann seine Posts ja auf dem eigenen Blog, auf Medium, LinkedIn oder Facebook wieder verwerten und somit eine große Audience erreichen.
Wenn der Inhalt dann resonanzfähig ist und im besten Fall viral geht, steigert das sofort die Awareness für die eigene Brand oder das eigene Unternehmen. Unabhängig der jeweiligen Plattform. Ich denke, dass man sein eigenes Marketing immer an die Plattformen koppeln sollte, die ‘jetzt’ die meiste Awareness haben. Wenn das in zwei Jahren Snapchat ist, wird ein guter Blogger einen Weg finden, dort seine Gedanken zu platzieren.”

 

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