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"Der Adler ist gelandet": Vor 45 Jahren betrat der erste Mensch den Mond

©AP/NASA/Buzz Aldrin
Mit dem Satz "Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit" betrat US-Astronaut Neil Armstrong am 21. Juli (europäischer Zeit) vor genau 45 Jahren den Mond - als erster Mensch überhaupt.
21. Juli 1969: Die 1. Mondlandung

Rund 400.000 Kilometer entfernt verfolgten etwa eine halbe Milliarde Menschen das Spektakel live vor Fernsehgeräten und machten die Mondlandung zum ersten globalen TV-Ereignis. Die USA hatten mitten im Kalten Krieg das Wettrennen zum Mond gegen den Erzfeind Sowjetunion gewonnen.

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Armstrong, der immer bescheiden, zurückhaltend und nach eigener Aussage ein “weiße Socken tragender, auf seine Tasche aufpassender, streberhafter Ingenieur” blieb, starb 2012 im Alter von 82 Jahren nach einer Herzoperation. Seine Kollegen Buzz Aldrin, der nach Armstrong ausstieg, und Michael Collins, der währenddessen mit der Kommandokapsel der “Apollo 11”-Mission den Mond umkreiste, werden im kommenden Jahr 85 und sind längst im Ruhestand.

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Für den US-Astronauten und zweiten Mann auf dem Mond, Buzz Aldrin (84), war die Landung auf dem Himmelskörper einfacher als das Wiedereinleben auf der Erde danach. “An einem Tag bist du der große Held und am nächsten Tag sitzt du im Auto und bekommst von einem Polizisten einen Strafzettel, weil du zu schnell unterwegs warst”, sagte Aldrin bei einer Veranstaltung in New York.

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Zum Jubiläum werden auch die Schwänke von damals wieder herausgekramt: Wie die Landung fast nicht klappte, weil die Computer überfordert waren, zum Beispiel. Doch dann setzte die Mondfähre “Eagle” (“Adler”) doch noch auf dem Mond auf. “Houston, hier ist der Stützpunkt Tranquility Base. Der Adler ist gelandet”, gab Armstrong dem Kontrollzentrum im texanischen Houston daraufhin durch. “Hier sind ein paar Leute, die gerade blau anlaufen. Wir atmen wieder”, kam es zurück.

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Rund zweieinhalb Stunden verbrachten Armstrong und Aldrin auf der Mondoberfläche, die Aldrin als “prachtvolle Trostlosigkeit” beschrieb. Die beiden sammelten Proben und Armstrong machten Fotos von Aldrin. Zurück ließen sie unter anderem eine US-Fahne – und vor allem historische Schuhabdrücke im staubig-grauen Mondboden.

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Zehn weitere Astronauten folgten Armstrong und Aldrin bis 1972, aber derzeit plant die US-Raumfahrtbehörde, auch aufgrund von Budgetkürzungen, keine weiteren Mond-Missionen. Anstelle dessen ist der Mars ins Scheinwerferlicht gerückt.

Mit dem Slogan “Amerikas nächster großer Sprung” bewirbt die Nasa ihr Vorhaben, nach dem sie “in den 2030ern” Menschen auf den Mars schicken will. Die Herausforderung ist allerdings deutlich größer: In der günstigsten Konstellation ist der Mars rund 56 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, dagegen wirken die etwa 400.000 Kilometer zum Mond wie ein Spaziergang. Die Technik für eine solche Mission ist auch noch nicht fertig.

(APA/red)

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