Die Plattform „mehramsee eGen“ rund um den Bregenzer Pius Schlachter ist seit Mitte April auf 160 Genossenschafter angewachsen, die gemeinsam über 900 Anteile gezeichnet haben. Die Genossenschaft verfolgt ein Ziel: Verlegung der Bahn unter die Erde. Und zwar zweigleisig. Das würde Vorarlbergs Landeshauptstadt wieder an den See heranführen und der Bahnstrecke Zürich-München via Bregenz den gebührenden Stellenwert einräumen.
Dass er selber direkt am Bahngleis ein 2000 Quadratmeter großes Grundstück besitzt und auf jeweils 200 Quadratmetern zwei vierstöckige Häuser bauen möchte, verhehlt Schlachter nicht. „Ich agiere aus meiner Betroffenheit heraus.“ Aber das allein ist es nicht. Die Bahn zwischen Leiblach und Bregenzerach zweigleisig samt Bahnhöfen unter die Erde zu verfrachten, würde an die 900 Millionen Euro oder mehr kosten. Eine solche Unterflurlösung denkt nur an, wer davon überzeugt ist, dass die künftige Zunahme von Gütertransporten auf der Schiene die Investtition rechtfertigt. Wer da ernsthaft gedanklich einsteigt, hat eine Anbindung des Großraums Rheintal mit 180.000 Einwohnern im Auge.
Schlachter und seine Mitstreiter wie Peter Girardi werden als nächstes Volkswirtschaftler an den Hochschulen St. Gallen und Linz beauftragen, den volkswirtschaftlichen Nutzen ihrer Idee zu untersuchen. Landesstatthalter Kalrheinz Rüdisser will sich diese Analysen „genau anschauen“. In Blickrichtung Seestadt sagt das für Wirtschaft zuständige Regierungsmitglied: „Unsere Verpflichtung ist es, alle Initiativen so anzulegen, dass es einer kommenden Generation nicht verwehrt wird, ein bahnfreis Seeufer zu realisieren.“ Kurz- oder mittelfristige Lösungen hält er für eine Illusion.
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