Rund 11.000 Personen haben an der Demonstration in Wien teilgenommen.
Festnahme bei Demo in Wien
Eine Frau im Israel-T-Shirt sei während des Demonstrationszuges vorübergehend festgenommen worden, weil sie trotz Abmahnung der Exekutive versucht habe, Unruhe zu stiften. Ausschreitungen habe es nicht gegeben, aufgrund der Hitze seien aber einige Teilnehmer kollabiert. Viele Demonstranten waren gläubige Muslime, die wegen des Fastenmonats Ramadan zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder Nahrung noch Wasser zu sich nehmen wollen.
Die Demonstration wurde von der Union Europäisch Türkischer Demokraten (UETD) organisiert, die Ende Juni den türkischen Premier Recep Tayyip Erdogan zu einem umstrittenen Besuch nach Wien eingeladen hatte.
So verlief der Protestmarsch
Der Protestzug setzte sich um 16.00 Uhr am Westbahnhof in Richtung des Heldenplatzes in Bewegung. Mit der Demonstration wollte die UETD ein Zeichen setzen gegen “die Morde und Unterdrückung in Palästina”.
“Wir sind keine Antisemitisten, wir sind für die Menschen. Wir fordern die Europäer und Amerikaner auf, endlich etwas zu tun – die Stimme des Friedens kann nicht unterdrückt werden”, riefen die Veranstalter zum Auftakt der Kundgebung zu.
Frieden im Gaza-Konflikt gefordert
“Austria for Gaza”, “Lasst Gaza leben, lasst Gaza frei” oder “Freiheit für Palästina” war unter anderem auf den Plakaten der Demonstranten zu lesen. Um ihre Forderung nach Frieden zu unterstreichen trugen sie zumeist weiße T-Shirts. Zahlreiche Palästina- und Türkeiflaggen waren in der Menge zu sehen. Gegenveranstaltungen waren nicht angemeldet.
“Wir sind hier, weil wir auch Muslime sind und nicht länger zusehen wollen, wie tausende Menschen in Gaza getötet werden. Die Opfer werden Terroristen genannt, obwohl sie hilflos und unschuldig sind”, erklärte die Demonstrantin Kara.
Demos auch in Graz und Linz
In Graz und Linz waren bereits am Samstag Protestkundgebungen für Gaza veranstaltet. In beiden Städten nahmen laut Polizei je zwischen 500 und 600 Personen teil, die Demonstrationen verliefen durchwegs friedlich.
(apa/red)
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