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Debatten um Vassilakou-Klebe-Plakat: ÖVP durfte dort nicht plakatieren

Das Vassilakou-Riesenplakat am Naschmarkt in Wien
Das Vassilakou-Riesenplakat am Naschmarkt in Wien ©APA
Das Riesenplakat der Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) in ungewohnter Pose am Naschmarkt an der Wiener Westausfahrt hat auch am Mittwoch für muntere Debatten in diversen sozialen Medien gesorgt.
Reaktionen auf das Plakat
Auch Nazar hing dort schon
Ärger um VP-Plakat vor Ort

Vor allem, dass die ÖVP auf der betreffenden Hauswand nicht plakatieren durfte, ließ die Wogen hochgehen.

Geplantes ÖVP-Sujet für Naschmarkt-Wand

Die Volkspartei bestätigte einen entsprechenden Bericht der Gratiszeitung “Heute”. Geplant war demnach ein Sujet mit dem Slogan “Das beste Sozialprogramm ist ein Arbeitsplatz”. Zu sehen war auf dem Plakat auch ein unscharfes Bild des Rathauses.

Die zuständige Magistratsabteilung 19 (Architektur und Stadtgestaltung) stellte in einer an die ÖVP gesandten Antwort klar: “Das Gebäude (…) befindet sich in einer Schutzzone und darüber hinaus noch in der Pufferzone Weltkulturerbe. Blickbeziehungen und der Erhalt des charakteristischen, historischen Erscheinungsbilds sind hier von vorrangiger Bedeutung. Deshalb wurde für Werbezeichen an Feuermauern in Schutzzonen eine ‘künstlerische Werbung’ gefordert.”

Stellungnahme der Stadt zum Riesenplakat

Texte und Namensnennungen bzw. Firmenlogos sollten in den Hintergrund treten, hieß es weiter. Im betreffenden Beispiel sei jedoch eine Botschaft für eine für sich werbende Person (Parteiobmann Manfred Juraczka, Anm.) im Vordergrund gestanden, das Bild habe als Hintergrund für den plakativen Slogan gedient. Die ÖVP wurde gebeten, das Motiv zu überarbeiten.

In einer der APA übermittelten Stellungnahme der MA 19 wurde weiters versichert, dass in der Vergangenheit vor Kampagnen des öfteren auf eventuelle Probleme hingewiesen worden sei – die meist auch gelöst werden konnten. Auch wurde betont, dass man nicht nur ein Plakat der ÖVP, sondern auch eines der Grünen abgelehnt habe. Hingegen sei ein Wahlkampfplakat des VP-EU-Abgeordneten Othmar Karas genehmigt worden.

Vassilakou-Ressort traf die Entscheidung

Das Ergebnis der Begutachtung sei jedenfalls stets “unabhängig vom Werber bzw. unabhängig von dessen politischer Ausrichtung”, wie es hieß. Auch eine Sprecherin des Grünen Rathausklubs beteuerte, dass man keinen politischen Einfluss nehme. Denn: Die MA 19 gehört zum Ressort jener Person, die als überdimensionales Plakatmodel seit gestern mit Klebebändern fixiert an der Wienzeile hängt – also zu Verkehrs- und Planungsstadträtin Maria Vassilakou. Alles zur Wien-Wahl lesen Sie hier.

>>Weitere Reaktionen auf das Vassilakou-Plakat

(apa/red)

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