Marihuana haben die beiden Rauschgifthändler in der Pfarrkirche Mariahilf in Bregenz-Vorkloster verkauft. Auch zu diesem Übergabeort von Suchtgift ließen sich die Dealer von einem 30-jährigen Bregenzer fahren, der ihnen als Autochauffeur diente.
Vier Kilogramm Marihuana und ein Kilo Amphetamin, ein Speed genanntes Aufputschmittel, haben die beiden Angeklagten nach Ansicht des Schöffensenates zwischen Dezember 2011 und März 2012 in Vorarlberg verkauft, zwischen Hohenweiler und Frastanz. Das Rauschgift war demnach zuvor aus den Niederlanden nach Vorarlberg geschmuggelt worden.
Dafür wurde gestern ein fünffach vorbestrafter Bregenzer zu einer Gesamtstrafe von fünf Jahren, vier Monaten und 16 Tagen Gefängnis verurteilt. Der unbescholtene Niederländer kam mit 18 Monaten Haft davon. Beide Urteile sind bereits rechtskräftig. Der Strafrahmen für die Drogenverbrechen betrug ein bis zehn Jahre Gefängnis.
Umfassend geständig
Die Gesamtstrafe für den 27-jährigen Bregenzer setzt sich so zusammen: drei Jahre für die gestern verhandelten Delikte sowie insgesamt 28 Monate und 16 Tage für zwei offene Drogenhandel-Vorstrafen. Der Türsteher war umfassend geständig und belastete auch den 36-jährigen Niederländer: Der Holländer habe das Rauschgift in drei Schmuggelfahrten aus seiner Heimat nach Bregenz gebracht. Der Niederländer gab nur eine Schmuggelfahrt mit einem Kilo Cannabis zu.
Das Gericht glaubte aber dem Bregenzer, dessen Angaben durch Zeugenaussagen teilweise gedeckt seien, sagte der Vorsitzende Richter Wilfried Marte. „Für gewinnsüchtige Dealer gibt es keine bedingte Strafnachsicht“, teilte der Richter dem unbescholtenen Niederländer mit, „wir sind ja nicht in Holland, sondern in Österreich.“ Im Monat habe er mit dem Dealen 2000 Euro verdient, gab der Bregenzer an. Der Gramm-Verkaufspreis habe acht Euro betragen, der Einkaufspreis vier.
Der Niederländer hatte beim Bregenzer gewohnt. Beide befinden sich seit 5. März in Untersuchungshaft. Der Bregenzer habe nach Angaben des Richters „bereits zwei Chancen vertan“. Ihm war nach Verurteilungen zu jeweils zwei Jahren Gefängnis in den Jahren 2005 und 2009 Therapie statt Strafe gewährt worden. Vier Monate hatte er in der Therapiestation Lukasfeld in Meiningen verbracht, danach wurde er rückfällig und handelte erneut mit Drogen.
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