Die Fans des französischen Star-DJs wurden am Samstag beim 1. Vienna Open Air in der Wiener Krieau reichlich belohnt. “If you are feelin’ to party, if you are feelin’ to sweat – you are on the right place!” – und der französische Sound- und Beat-Guru hielt sein Versprechen und legte gleich mal “I Just Wanna Make You Sweat” mit den Original-Vocals von Snoop Dog nach: Wenn schon Dancefloor, dann genau so.
David Guetta begeistert die Massen
David Guetta ist vermutlich der Radio- und damit massentauglichste aller Star-DJs – er produziert Hit für Hit, wie am digitalen Fließband. Was ihn von all den anderen Szene-Stars unterscheidet, wurde am Samstag klar: Er lebt mit seinen Beats und Sound und Songs auch “live” auf der Bühne. Es macht ihm ganz offensichtlich einfach Spaß.
Natürlich sind DJ-Kreationen irgendwie Konserven-Mixes – aber Guetta schraubt so authentisch und spontan an den Reglern der digitalen Pioneer-DJ-Sets, dass man fast vergessen könnte, dass die Musik eben nicht live gespielt wird. Und er hat einfach ein feines Gefühl dafür, sein Publikum mitzureißen.
Fans in Wien feierten am Samstag
Die Mischung der Nummern ließ jedenfalls kein Bein unbewegt: Am Anfang tolles Neues aus dem kommenden Album “Nothing But The Beat”, dazwischen ein großartiger Live-Mix-Part ohne Hits, aber dennoch mitreißend, und am Schluss kurz eingebogen in die Radioplay-Zielgerade mit “Without You” und der – einzigen -Zugabe “I’ve Got A Feeling”.
Andere DJs kamen nicht so gut an
Der Black Eyed Peas-Hit kam übrigens zum zweiten Mal am Abend, hatte ihn doch “Taboo”, der Rapper der Start-Truppe, bereits am Nachmittag in seinem sehr kraftvollen Set mit einigen Live-Passagen präsentiert. Schwach dagegen Dj Antoine, der mehrfach seinen aktuellen Chart-Hit “Ma Cherie” anspielte, aber auf der Bühne bloß wie ein DJ-Darsteller wirkte. Dagegen lieferte Afrojack direkt vor David Guetta ein perfektes, kraftvolles Aufwärm-Set ab.
First Vienna Open Air ein großer Erfolg
Alles in allem: Die bisher größte House-Party in Österreich war ein voller Erfolg, das Wetter trotz zweier Gewitterfronten mit kurzen Regenschauern im Endeffekt gnädig. Das Publikum war von Musik, Tanzen und sonstigem ultimativ berauscht. Und David Guetta – allerdings nur er – hat bewiesen, dass DJs nicht nur Massen bewegen, sondern auch – fast – wirkliche Musik machen können. (APA)
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