AA

Das Warten als Tugend im Job

Sabrina Nitz kann bei Bedarf auf Unterstützung durch Heinz Grabher zurückgreifen.
Sabrina Nitz kann bei Bedarf auf Unterstützung durch Heinz Grabher zurückgreifen. ©VN/Mohr
Dornbirn - Der Verein „Reiz- Selbstbestimmtes Leben“ vermittelt persönliche Assistenten für Menschen mit Behinderung. Es scheint aber offenbar gar nicht so einfach, die passenden Interessenten zu finden. Derzeit stehen 43-Reiz-Kunden 77 Assistenten zur Verfügung.

Warten können, bis Aufforderung zur Hilfe kommt: Heinz Grabher bezeichnet das als größte Herausforderung im Rahmen der persönlichen Assistenzleistung für Menschen mit Behinderung. „Das sagen auch andere Assistenten“, fügt er wie zur Bestätigung seiner eigenen Empfindungen an. Dabei wollte er als Kind auch nicht, dass jemand seine Arbeit machte. Doch inzwischen hat Heinz Grabher Geduld gelernt. „Jetzt kann ich gut warten“, sagt er mit einem Lächeln. Seit Jahren steht er im Büro des Vereins „Reiz -Selbstbestimmtes Leben“ den dortigen Mitarbeitern bei Bedarf als persönlicher Assistent zur Verfügung.

“In Dauerbereitschaft stehen”

Präsent und achtsam sein heißt es in diesem Job. „In Dauerbereitschaft stehen“, nennt es Heinz Grabher, oder da sein, wenn der behinderte Mensch etwas braucht – und nur dann. Denn: „Selber tun führt zu Selbstbewusstsein.“ Das sollen sich Menschen mit Handicap erarbeiten dürfen. „Ebenso müssen wir ihre Eigenarten respektieren“, betont Grabher. Damit ist das Anforderungsprofil einer persönlichen Assistenz auch schon gut beschrieben. Sabrina Nitz ergänzt es noch durch Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Kommunikationsfähigkeit. Sie koordiniert bei „Reiz“ die persönliche Assistenz und ist jetzt wieder auf der Suche nach Interessenten. „Doch das ist gar nicht einfach“, weiß sie inzwischen.

Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent

So hätte etwa die Koordinationsstelle einen 20-Wochenstunden-Job zu vergeben. Wichtigstes Kriterium dabei: Die neue Mitarbeiterin oder der neue Mitarbeiter muss einen Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent aufweisen. „Das Beispiel des eigenen Lebens soll als Vorbild wirken“, begründet Sabrina Nitz. Und die Botschaft von einem selbstbestimmten Leben soll authentischer transportiert werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie in den “Vorarlberger Nachrichten“.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Dornbirn
  • Das Warten als Tugend im Job