Bei der viertägigen Veranstaltung wurde in Summe 160.000 Besucher gezählt. Das Rote Kreuz hatte bis Samstagabend bei insgesamt 2.100 Versorgungen gehalten. Ernsthafte Erkrankungen oder schwere Verletzungen seien aber vorerst nicht dazugekommen, hieß es. Vor allem am letzteN Festivaltag konnte man merken, dass schon viele Besucher frühzeitig abreisten. Bei 30 Grad wurde zwar weiterhin gefeiert, dennoch leerten sich die Campingplätze kontiuierlich. Als absolutes Highlight trat als letzter Act ncoh The Cure auf der Space Stage auf.
The Cure lieferten Mega-Auftritt
Ein älterer Mann geht langsam auf die Frequency-Bühne, nimmt bedächtig die Gitarre in die Hand – und singt wie ein Junger von der unerreichbaren Liebe. Robert Smiths Gefühlswelt, die sich nach bald 40 Jahren nach wie vor um das eine Thema dreht, kulminiert in “Lovesong”: Wenn ihm “Whenever I’m alone with you, you make me feel like I am home again. Whenever I’m alone with you, you make me feel like I am whole again” über die schlecht geschminkten Lippen kommt, treibt einem das beinahe die Tränen in die Augen. Wäre da nicht bei aller Schwermut, bei aller Melancholie dieses lebensbejahende Element, dieser Witz im Ausdruck des Musikers. “Wir haben so wenig Zeit, ich kann gar nichts sagen”, lässt der mittlerweile 53-jährige grauhaarige Pumuckl das Publikum wissen. Der Gig dauerte dennoch fast zweieinhalb Stunden.
Frequency 2012: Abschluss mit Hits
Die Cure-Anhänger konnten sich u.a. über magische Versionen von “In Between Days” und “Just Like Heaven” freuen. “Friday I’m In Love”, “Lovecats” und “Close To Me” und “A Forest” durften genauso wenig fehlen wie das obligatorische “Boys Don’t Cry”. Dass die Zuschauermasse vor der Space Stage überschaubar blieb, tat der Begeisterung der vorwiegend älteren Fans keinen Abbruch.
Smith gab sich schließlich nicht nur singfreudig, sondern auch äußerst redselig: Nach einem langen Meet and Greet lud er kurzfristig zu einer nächtlichen Pressekonferenz. Als er von der eigenen Musik sprach, kam er aus dem Schwärmen nicht mehr heraus, ohne überheblich zu wirken. “Live-Auftritte mache ich immer noch gern”, sagte der Künstler. Bis zum nächsten Sommer stünden noch mehrere Shows auf dem Programm. Was danach passiert, wisse er nicht. Er wolle jedenfalls nicht auch noch in Jahren touren. “Ich möchte ein ruhmvolles Ende.” Der Sänger antwortete stets ausufernd – einzig die Frage, ob die Chance besteht, dass die britische Band noch einmal ein Album veröffentlicht, quittierte er knapp: “Absolut nicht.”
Melancholische The XX
The xx, Landsleute von The Cure, hatten zuvor den Boden für die Headliner bereitet: Sie spielten eindringliche Lieder, die passend zum letzten Frequency-Tag an Abschiednehmen erinnerten. Obwohl das junge Trio schon Musik zu Fernsehserien wie “90210”, “Grey’s Anatomy” oder “Gossip Girl” und sogar zur EURO 2012 beigesteuert hat, klingt sie wunderbar unkommerziell. Das Publikum vor der Green Stage teilte sich in zwei Gruppen – während die eine ganz in sich versunken war, ließ die andere noch einmal das Festival Revue passieren. “Coexist”, der Nachfolger des Debütalbums “XX”, erscheint am 7. September bei Indigo.
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