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Das Programm der Parteien zum 107. Internationalen Frauentag am 8. März

Anlässlich des Internationalen Frauentages planen die Parteien ein Programm.
Anlässlich des Internationalen Frauentages planen die Parteien ein Programm. ©APA
Der Internationale Frauentag steht in Österreich in diesem Jahr im Zeichen des Gedenkjahres und des Frauenwahlrechts. Die Parteien planen anlässlich des Schwerpunkts diverse Veranstaltungen und Pressekonferenzen.

Am 8. März wird der Internationale Frauentag gefeiert. In Österreich steht er diesmal im Zeichen des Gedenkjahres und des Frauenwahlrechts, dessen Beschluss sich im Herbst das 100. Mal jährt. Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) trifft am Frauentag Mitarbeiterinnen des Bundeskanzleramts.

ÖVP besucht Flüchtlingseinrichtung, FPÖ startet Diskussionsrunde

Anlässlich des Internationalen Frauentags wollen die ÖVP-Frauen am 7. März in einer Flüchtlingseinrichtung Frauen besuchen und mit ihnen sowie Betreuerinnen ins Gespräch kommen. “Wir wollen erfahren, was sie belastet, was sie bewegt und wie sie Österreich erleben”, erklärte Frauenchefin Dorothea Schittenhelm. Es gelte zu erfahren, was diese Frauen brauchen und wo man ansetzen muss. Die neue Frauenministerin plant am 8. März einen Termin mit den weiblichen Mitarbeiterinnen im Bundeskanzleramt, hieß es.

Wieder ins Palais Epstein zieht es die FPÖ: Der Parlamentsklub und die Initiative Freiheitliche Frauen laden am 8. März zu einer Diskussionsveranstaltung zum Schwerpunkt 100 Jahre Frauenwahlrecht; die Grußworte spricht diesmal der neue Klubchef Walter Rosenkranz.

Straßenaktionen der SPÖ, NEOS organisieren Veranstaltungen

Die SPÖ-Frauen organisieren im Rahmen ihres Halbjahresthemas “Mehr Beteiligung! Mehr Bewegung! Mehr Feminismus!” Straßenaktionen in ganz Österreich. “Lauter Frauen” heißen diese und mit den Fotos unterschiedlichster Frauen soll bis zum Herbst – mit Blick auf das Jubiläum 100 Jahre Frauenwahlrecht – eine große Collage entstehen. Die Straßenaktionen werden auch genutzt, um auf das Frauen-Volksbegehren aufmerksam zu machen. Im Vorfeld des Frauentags wird schon am heutigen Freitag bei der Parteizentrale die Frauentagsfahne gehisst. Am 5. März findet eine Kranzniederlegung statt, bei der erstmals auch der vergangenes Jahr verstorbenen Sabine Oberhauser gedacht wird. Am Frauentag selbst steht Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek in einem Live-Chat auf www.frauen.spoe.at für Anfragen zur Verfügung.

Die NEOS organisieren mehrere Veranstaltungen unter anderem in Wien, Linz oder Salzburg. Den Start macht die Wiener Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger am 5. März mit dem Diskussionsabend “Gute Feministin, schlechte Feministin?”. In Linz wird am 7. März unter dem Motto “Männer an den Herd – Frauen an den Hebel” diskutiert und in Salzburg geht es direkt am Frauentag um die digitale Revolution.

Liste Pilz thematisiert Unterhaltsgarantie, GPA-djp mit “Mach dich stark!”

Die Liste Pilz thematisiert bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, den 7. März, einmal mehr die von ihr forcierte Unterhaltsgarantie. Die GPA-djp wird sich unter dem Motto “Mach dich stark!” in einer Aktionswoche vom 5. bis 9. März dem Thema Gleichstellung widmen und sich mit Tipps für Gehaltsverhandlungen an Frauen wenden.

Im Parlament lädt die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) am 7. März zu einer politischen Matinee ins Palais Epstein. Kulturwissenschafterin Aleida Assmann macht dabei in ihrem Einleitungsvortrag über “Weibliches Erinnern” darauf aufmerksam, dass es häufig Frauen sind, die Erinnerungsarbeit aktiv betreiben. Anschließend bieten die Historikerin Johanna Gehmacher, die Schriftstellerin Maja Haderlap, die Soziologin Brigitte Halbmayr und Assmann in einem Podiumsgespräch Einblicke in unterschiedliche Perspektiven zum Thema Frauen und Erinnern.

Filmprojekt über ungleiches Gender-Machtverhältnis

“Mind the Gender_Gap”: Direkt am Frauentag wird im Cafe Depot in Wien außerdem ein studentisches Filmprojekt über das ungleiche Gender-Machtverhältnis in der Wiener Musikszene präsentiert. In der Dokumentation zweier Studentinnen der Kultur- und Sozialanthropologie kommen feministische Musikinitiativen und ihre Akteurinnen zu Wort und zeigen Gegenstrategien zu dem unausgewogenen Verhältnis auf. Im Fokus steht dabei die Neuerfindung der Popkultur im Hinblick auf queer-feministische Sichtweisen und Forderungen.

Der Internationale Frauentag für mehr Chancengleichheit wird dieses Jahr zum 107. Mal begangen. Zurück geht die Einrichtung des Frauentags auf einen Streik von Textilarbeiterinnen 1908 in den USA. Laut den Vereinten Nationen haben dabei Frauen in New York gegen die schlechten Arbeitsbedingungen protestiert. Am 19. März 1911 fand in Wien die erste große Demonstration für die Rechte der Frauen statt.

(APA/Red)

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