Schon das Verlesen eines Teils des Bürser Telefonbuchs machte bei der Eröffnung des „Fest der Kulturen“ an der UNESCO-Mittelschule Bürs klar: Kaum ein Bürser Nachname, der nicht auf die Migration früherer Generationen schließen lässt. „Und doch sind wir alle in erster Linie Bürserinnen und Bürser“, machte Direktor Bernhard Neyer bei der Eröffnung klar. „Menschen sind immer mehr gewandert, als dass sie sesshaft waren“, erinnerte er beispielsweise an die Auswanderer nach Amerika oder an die Schwabenkinder als Vorarlberger, die auf der Suche nach Arbeit und einer besseren Zukunft ihr Glück in der Fremde suchten.
Schulprojekt
Als UNESCO-Schule ist das Thema Menschenrechte an der Mittelschule Bürs ein zentrales. Im Rahmen einer Aktionswoche beschäftigten sich Schüler und Lehrer intensiv mit dem Thema „Menschen auf Wanderschaft – Kulturen begegnen sich“. Bernhard Neyer: „Wichtig war uns dabei, dass den Schülern nicht nur die schwierigen Themen, die Krieg und Flucht mit sich bringen, vermittelt wurden, sondern die Vielfalt anderer Kulturen aufzuzeigen.“ Mit einem bunten Potpourri an Tanz, Musik, Theater und natürlich einer kulinarischen Reise um die Welt wurde diesem Anliegen Rechnung getragen. Gemeinsam mit der youngCaritas wurden auch verschiedene Workshops organisiert, die Begegnung – etwa mit jugendlichen Flüchtlingen – ermöglichten. Was den Direktor besonders freut, ist auch das enorme Engagement, mit dem sich Schüler, Lehrer und Eltern beim Projekt einbrachten. „Es waren alle voll motiviert dabei.“ Das Motto „Vielfalt zu zeigen, statt in der Einfalt zu bleiben“ ging dabei voll auf.
Umfrage: Fremd und doch vertraut – ein gutes Thema für ein Schulprojekt?
Auf alle Fälle. Wir haben uns in unserer Klasse sehr stark mit Speisen und Getränken aus anderen Ländern beschäftigt. Meine Eltern stammen aus der Türkei, dadurch habe ich vieles schon gekannt. Ich habe auch türkische Spezialitäten zum Verkosten mitgebracht.
Yusuf Kaplan, 14 Jahre
Ich fand das Projekt insgesamt sehr toll. Es gibt uns die Chance, auch andere Kulturen kennenzulernen. Wir haben im Kochunterricht auch Rezepte aus anderen Ländern ausprobiert, das hat super geschmeckt. Ich habe auch das eine oder andere schon zu Hause nachgekocht.
Victoria Kloser, 14 Jahre
Wir sind in unserer Klasse Schülerinnen und Schüler aus fünf Nationen, das war uns vorher gar nicht bewusst, weil wir ein Team sind. Das Projekt fand ich insgesamt sehr spannend, weil man sieht, wie es Menschen auf der Flucht ergeht und weil man sieht, wie andere Menschen leben.
Kim Hausser, 13 Jahre
Wenn man an der Schule eine Projektwoche umsetzt, ist das absolut spannend, weil die Schulstunden abwechslungsreich sind und man trotzdem sehr viel Neues lernt. Ich finde auch, dass wir ein tolles Ergebnis geschafft haben, das den Besuchern offensichtlich gefällt.
Tobias Greifeneder, 14 Jahre
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