Wie am Montag, den 18.März fest stand, lehnten die Wiener mit einer klaren Mehrheit eine Olympiabewerbung ab und plädierten dafür, dass die Parkpickerl-Organisation in den Bezirken verbleibt. Die Bestrebungen der Stadt, sich gegen Privatisierung einzusetzen, wurden ebenso unterstützt wie der Ausbau von Öko-Kraftwerken mit Bürgerbeteiligung.
38,7 Prozent Wiener stimmten ab
Insgesamt durften rund 1,15 Mio. Wiener an dem Plebiszit teilnehmen. Von diesem Recht machten 38,7 Prozent Gebrauch. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber der 29,46 Prozent Wahlbeteiligung, die nach Auszählung der persönlich abgegebenen Stimmen und der ersten Tranche der Briefstimmen am vergangenen Dienstag bekannt wurde.
Nun wurden auch jene Stimmen ausgezählt, die in der Nachfrist eingetrudelt sind. Insgesamt haben 443.740 Personen ihre Stimme abgegeben. Überbordend hoch ist dabei der Anteil an Briefwählern, der rund 97,72 Prozent betrug. Nur 2,28 Prozent begaben sich persönlich zwischen 7. und 9. März in eine der Annahmestellen, um ihre Meinung kund zu tun.
Resultate der Volksbefragung im Detail
- Bei der Frage “Wie soll die Parkplatzsituation und Lebensqualität für Bezirksbewohner/innen verbessert werden?”, stimmten 36,52 Prozent (125.775 Stimmen) für die Antwort A (“Es sollen für jeden Wiener Bezirk Parkraumregelungen eingeführt werden”) und 63,48 Prozent (218.658 Stimmen) für Antwort B (“Es soll Lösungen für einzelne Bezirke geben (mit Berücksichtigung der Interessen der Nachbarbezirke)”).
- Bei der Frage “Soll sich die Stadt um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2028 bemühen?” stimmten 28,00 Prozent (108.247 Stimmen) für “Ja” und 72,00 Prozent (278.414 Stimmen) für “Nein”.
- 87,17 Prozent (338.754 Stimmen) der Wiener stimmten für “Ja” und 12,83 Prozent (49.851 Stimmen) für “Nein” bei der Frage “Die kommunalen Betriebe bieten der Wiener Bevölkerung wichtige Dienstleistungen. Zum Beispiel Wasser, Kanal, Müllabfuhr, Energie, Spitäler, Gemeindewohnbauten und öffentliche Verkehrsmittel. Sind Sie dafür, dass diese Betriebe vor einer Privatisierung geschützt werden?”
- Bei der Frage “Soll die Stadt nach dem Beispiel der Bürger/innen-Solarkraftwerke weitere erneuerbare Energieprojekte entwickeln, die mit finanzieller Beteiligung der Bürger/innen realisiert werden?” stimmten die Wiener mit 67,06 Prozent (245.231 Stimmen) mit “Ja” und 32,94 Prozent (120.456 Stimmen) mit “Nein”
Vereinzelt Änderungen bei Endergebnis
Das Endergebnis der Volksbefragung in Wien brachte zwar bei den einzelnen Resultaten geringfügige Verschiebungen, aber keine inhaltlichen Änderungen. Die meisten gültigen Stimmen, 388.605, und mit 11.376 auch die wenigsten ungültigen Stimmen gab bei der Privatisierungs-Frage. Die wenigsten gültigen Stimmen, 344.433, und mit 55.548 auch die meisten ungültigen Stimmen gab es bei der Frage zur Parkraumregelung.
386.661 gültige und 13.320 ungültige Stimmen wurden bei der Frage zur Olympia-Bewerbung gezählt. In Sachen Öko-Projekte gab es 365.687 gültige und 34.294 ungültig Stimmen. Dieses Endergebnis wird bei der Sitzung der Stadtwahlbehörde am Donnerstag, 21. März offiziell besiegelt werden.
(Red./APA)
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