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Das Budget erlaubt die nächsten Jahre keine großen Sprünge

Bürgermeister Helmut Lampert
Bürgermeister Helmut Lampert ©Gemeinde Göfis
Schule, Kinderbetreuung und Pflege werden die Herausforderungen der kommenden Jahre.

Göfis. Seit 1991 ist Helmut Lampert Bürgermeister von Göfis. Die Herausforderungen sind laut Lampert in den Jahren nicht weniger geworden, im Gegenteil. „Vor allem für kleine Gemeinden sind die Probleme mannigfaltig.“ Neben einer Flut an Vorschriften und Gesetzen macht sich Lampert vor allem Sorgen um die langfristige Gebarung der Kommunen. „Die letzten vier Jahre haben wir intensiv am Kanalprojekt zur Trinkwassersicherung und zur Abwasserbeseitigung gearbeitet und beträchtliche Summen investiert. Jetzt kommen schon die nächsten Projekte.“

Zuerst erfolgt der Umbau der Volksschule Agasella, die mit rund 250.000 Euro aber noch relativ günstig ist. Hier wird vor allem das Angebot der Mittags- und Nachmittagsbetreuung verbessert und erweitert.

Ein wahres Großprojekt wird dann aber der Ausbau der Kleinkinderbetreuung, die bisher provisorisch in einer Wohnung untergebracht war. Ab August 2018 wird der bestehende Kindergarten Hofen umgebaut und vergrößert. Künftig werden dort drei Kindergartengruppen und vier Kleinkindergruppen untergebracht sein. Rund 3,5 Millionen Euro werden in das Projekt investiert, was aber unumgänglich erscheint aufgrund der immer steigenden Nachfrage infolge des starken Zuzugs. „Wir sind eine Pendlergemeinde, aber mit sehr hoher Lebensqualität. Direkt in der Gemeinde sind zwar wenige Arbeitsplätze vorhanden, aber die zentrale Lage führt dazu, dass sicher immer Menschen in Göfis niederlasen“, sagt Lampert. Das freut das Gemeindeoberhaupt zwar sehr, erfordert aber auch ständig weiterer Investitionen.

Während in den Bereichen Kinder und Schule die Projekte auf Schiene sind, sieht Lampert das Problem des abgeschafften Pflegeregess noch nicht gelöst. „Keiner weiß, wie es hier weitergeht, eines ist aber klar beim nächsten Finanzausgleich wird sich etwas tun müssen. Bund und Land stehen den Gemeinden im Wort und haben die Pflicht hier einzuspringen. Es geht ja nicht nur um Geld, es fehlt auch überall an Personal.“ Noch gibt es in Göfis kein Pflegeproblem, die Gemeinde ist am Pflegeheim Jagdberg Satteins beteiligt und die zehn Betten sind ausreichend, wie lange noch, kann der Bürgermeister aber auch nicht sagen. Als Bittsteller beim Land sieht er sich übrigens zwar nicht, die Jubelmeldungen darüber, dass das Land keine neuen Schulden macht, sieht er aufgrund der finanziellen Lage vieler Gemeinden, aber durchaus mit gemischten Gefühlen. CEG

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