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Das Bergdorf Ebnit – ein Kleinod in Vorarlberg

Das Bergdorf Ebnit – ein Kleinod in Vorarlberg
Das Bergdorf Ebnit – ein Kleinod in Vorarlberg ©Veronika Hofer
Wer Ruhe, Erholung und schöne Wanderwege sucht, ist im Luftkurort Ebnit oberhalb von Dornbirn genau richtig.
Das Bergdorf Ebnit – ein Kleinod in Vorarlberg

 

 

Ebnit/Dornbirn. Die Alpsaison ist gerade zu Ende gegangen, das Vieh wurde zurück ins Tal getrieben und rund um das Bergdorf kehrt Ruhe ein. Seit zwei Jahren gibt es im ca. 1000 m hoch gelegenen Walserdorf keine Schule mehr, seit den 70er Jahren keinen Dorfladen und einige Gaststätten haben ihre Pforten geschlossen. Die 120 Bewohner kommen jedoch damit gut zurecht. Jeder kennt jeden, auch mit langjährigen Gästen verbindet viele eine enge Freundschaft. Man trifft sich, wann und wo immer es geht und Neuigkeiten verbreiten sich im Dorf wie ein Lauffeuer, denn die Gemeinschaft lebt. Auch die berühmt-berüchtigte Ebniterstraße, für Auswärtige eine abenteuerliche Herausforderung, ringt den Einheimischen nur ein müdes Lächeln ab. Für sie ist es Alltag und viele fahren jeden Tag zur Arbeit aus und ein. Nebenbei werden dann auch die Einkäufe erledigt.

Im Sommer viele Treffpunkte

Während der Sommersaison ist das Angebot an Einkehrmöglichkeiten durch die bewirtschafteten Alpen um einiges größer. Vom Kolping-Feriendorf aus, wo vor kurzem 80 neue Lehrlinge und deren Ausbildner der Firma Blum untergebracht waren, erreicht man z. B. mühelos die Lindenbachalpe, die heuer zum zweiten Mal von Andrea und Harald Wiedenhofer betrieben wurde. Zusammen mit ihren Kindern Max, Marie und Paula waren sie, zusammen mit 40 Stück Vieh, seit Mai auf der Alpe und konnten so manchen Gast vor der gemütlichen Hütte begrüßen. Eine kleine Herausforderung für ungeübte Wanderer ist schon der Anstieg zu „Pfarrers Älpele“ (1.270m), doch wird man von Kerstin und Harry sowie Mama Karin Kutzer mit ausgezeichneten Speisen belohnt. Hier kann man noch bis Mitte Oktober einkehren. Von da aus geht es u. a. weiter zur Alpe Schöner Mann, auf die Fluhereck und auf die Hohe Kugel. Ein beliebter Treffpunkt für Einheimische, Gäste und Ausflügler ist auch die „Untere Wäldlealpe“, auf der heuer schon den 10. Sommer Juliane und Nolde Schwendinger anzutreffen waren. Mit charmantem Schmäh bewirtet Juliane ihre Gäste und serviert u. a. allerbeste selbstgebackene Kuchen. Außerdem beweist sie bei der Dekoration des Gastbereichs Kreativität und Geschmack. Ebenfalls seit zehn Jahren bewirtschaftet die Familie Schmuck die „Alpe Ilgenwald“, von wo aus man nach steilem Anstieg mit dem schönsten Blick aufs Ebnit belohnt wird. Noch viele weitere Wanderziele sind im Ebnit gegeben. Im Dorfzentrum laufen beim Hotel Alpenrose und bei Hartwig Peter, der neben der Kirche einen Kiosk und eine Jausenstation betreibt, die Fäden zusammen. Für Gruppen bietet sich das Sportheim im unteren Dorfteil als Unterkunft an.

Kleines Museum

Vor 16 Jahren wurde das Gasthaus Hoher Freschen geschlossen, doch jeden Montagnachmittag und Abend freuen sich die Schwestern Ilse und Waltraud Zirovnik über Gäste. Hier kann man auch einiges über die Geschichte des Bergdorfs erfahren, das schon 1351 urkundlich erwähnt wurde. In einem eigenen Raum wurde ein kleines Museum eingerichtet, in dem man das Modell des nach einem Brand 1928 neu errichteten Gemeindezentrums (Schulhaus, Kirche und Pfarrhof), alte Fotos und Geschichtstafeln betrachten kann.

Das Walserbergdorf Ebnit – immer einen Ausflug wert!

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