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Dan Browns "Origin": Robert Langdons Stelldichein mit der Zukunft

Autor Dan Brown posiert stolz mit seiner neuen Schöpfung.
Autor Dan Brown posiert stolz mit seiner neuen Schöpfung. ©AP
Dan Browns neuer Roman "Origin" steht auf Platz eins der Bestsellerliste und der Hörbuchcharts. Auf der Suche nach dem Ursprung des Lebens wagt Robert Langdon einen Blick in die Zukunft. Sein neues Abenteuer führt ihn nach Spanien, wo menschheitsverändernde Entdeckungen auf ihn warten. An seiner Seite ist diesmal eine hübsche Museumsdirektorin - und künstliche Intelligenz.
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Robert Langdon bekam es auf seinen Abenteuern bislang hauptsächlich mit den dunklen Geheimnissen der Vergangenheit zu tun. Seien es alte Geheimbruderschaften oder versteckte Codes in Leonardo da Vincis Meisterwerken: Immer kam der Harvard-Professor mit der Micky-Maus-Uhr in atemloser Geschwindigkeit alten Rätseln und Verschwörungen auf die Spur. Nun lässt US-Bestsellerautor Dan Brown (53) den Symbolologen in seinem fünften Langdon-Fall im Zeitalter von Uber, Darknet und Fake News ankommen – und das ausgerechnet, indem er ihn auf die Suche nach den vielleicht ältesten Fragen der Menschheit schickt: Woher kommen wir? Wohin gehen wir?

Auf genau diese Fragen nach dem Ursprung – englisch “Origin” – und der Zukunft der Menschheit will der Milliardär und Visionär Edmond Kirsch eindeutige Antworten gefunden haben. Enthüllen will er sie während einer Präsentation im Guggenheim-Museum in Bilbao sowie vor einem Weltpublikum im Internet. Bei den Weltreligionen schrillen die Alarmglocken. Ein reicher Atheist, der sich mit Supermodels und der fortschrittlichsten Technik des Planeten umgibt, auf gespenstische Weise Dinge wie die Finanzkrise in der EU vorhersagt und Religion für “eine Form von Massenwahn” hält, will offenbar die Grundmauern der Glaubensgemeinschaften erschüttern.

Wissenschaft und Religion sind keine Konkurrenten

Damit kehrt Brown in dem 668 Seiten starken und am Mittwoch in den deutschen Handel gekommenen Thriller im Grunde wieder zu dem großen Thema seiner schreiberischen Tätigkeit zurück: Lassen sich Religion und Wissenschaft vereinen? In “Origin” beschwört er diesen Kampf aufs Neue hinauf – auch wenn Langdon tapfer zu verteidigen versucht: “Wissenschaft und Religion sind keine Konkurrenten, sondern zwei verschiedene Sprachen, die versuchen, ein und dieselbe Geschichte zu erzählen. In unserer Welt ist genug Platz für beide.”

Kirsch, der einer von Langdons ersten Studenten in Harvard war und seitdem mit dem Professor befreundet ist, ist da ganz anderer Meinung. “Das Zeitalter der Religion neigt sich dem Ende zu. Das Zeitalter der Wissenschaft aber hat gerade erst begonnen”, sagt der Milliardär, der in “Origin” einen Hauch des realen Visionärs Elon Musk versprüht. Von dem bekommt Kirsch in dem Thriller übrigens tatsächlich einen Elektro-Sportwagen geschenkt.

Unterstützung durch künstliche Intelligenz

Das Guggenheim verstößt mit seiner Bauweise gegen sämtliche Regeln der Architektur und ist damit wie geschaffen für die Präsentation eines Querdenkers wie Edmond Kirsch. Die Enthüllung geht jedoch auf spektakuläre Weise schief – und stürzt Langdon in sein neues, mittlerweile fünftes Abenteuer.

Unterstützung bekommt Langdon dabei zunächst von einer futuristischen Stimme in seinem Ohr: Winston ist Kirschs selbstentwickelter persönlicher Assistent, eine künstliche Intelligenz. Der manchmal etwas altbackene Harvard-Professor beäugt ihn mit Misstrauen, kommt aber nicht umhin, sich von ihm helfen zu lassen.

Auf dem Pfad in die Zukunft

Auch eine bezaubernde Frau darf an Langdons Seite natürlich nicht fehlen: Die heißt diesmal nicht Sophie Neveu (“Sakrileg”), Vittoria Vetra (“Illuminati”) oder Sienna Brooks (“Inferno”), sondern Ambra Vidal – und die hat es ebenso in sich wie Winston: Direktorin des Guggenheims, Verlobte des spanischen Thronfolgers, schön, schlau, unabhängig. Sie begibt sich mit Langdon auf die Suche nach der von Kirsch gehüteten Erkenntnis – und durchkämmt mit ihm dabei mit Bilbao und Barcelona zwei der derzeit wohl spannendsten Städte Europas.

Langdon wäre nicht Langdon, wenn er nicht auch diesmal Symbole finden und deuten müsste, die alte Meister für ihn in ihren Werken versteckt haben. Aber Brown wäre auch nicht Brown, wenn er seinen Romanhelden das nicht einmal mehr am Zahn der Zeit und in atemberaubendem Tempo tun ließe. Langdon folgt so einem Pfad, den er in “Inferno” bereits eingeschlagen hat – demjenigen in die Zukunft, die verängstigen, aber auch zuversichtlich stimmen kann.

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(DPA)

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