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Damüls feierte Arztpraxiseröffnung

Mit dem Schlüssel überreichten Bgm. Bischof (Mitte) und sein Vize Karl Türtscher Dr. Herbst auch „a Päckle Jasskarta“.
Mit dem Schlüssel überreichten Bgm. Bischof (Mitte) und sein Vize Karl Türtscher Dr. Herbst auch „a Päckle Jasskarta“. ©stp
Nach jahrelangen Bemühungen ist die medizinische Versorgung deutlich verbessert.

Damüls. (stp) Ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk hatten die Damülser für ihre Gäste parat: Die jahrelangen Bemühungen der Gemeinde waren endlich von Erfolg gekrönt und die Gemeindeverantwortlichen konnten den Einheimischen und Gästen rechtzeitig zum Start der Hochsaison ihren Mediziner vorstellen.

In Salzburg fündig geworden

„Natürlich hatten wir uns zunächst bemüht, im näheren Umfeld von Damüls einen Arzt zu finden, aber die Bregenzerwälder Mediziner konnten sich nicht dazu entschließen, in unserem Dorf eine Praxis zu führen“, bedauerte Bürgermeister Stefan Bischof noch im Spätherbst, doch dann wurde man im November in Salzburg fündig: Dr. Walter Herbst, 37 Jahre alter Allgemeinmediziner, der bisher am Salzburger Krankenhaus tätig war, übernahm die im Haus „Alpin Appartements“ eingerichtete Praxis. „Als Natter-Netzer dieses Projekt umsetzten, hatten wir Planer Johann Muxel gebeten, Räumlichkeiten für eine Praxis vorzusehen und die Gemeinde hat diese erworben. Als wir dann mit Dr. Herbst einig wurden, ging alles sehr schnell und wir haben für die Wintersaison einen Arzt im Ort. Langfristiges Ziel ist es, diese Praxis ganzjährig besetzt zu halten“, so Bischof.

Dorffest zum Winterstart

„Wir sind bestrebt, unseren Arzt auch ins dörfliche Leben einzubinden“, so Vizebürgermeister Karl Türtscher, der den neuen Gemeindearzt symbolisch in die Jasserrunde aufnahm und ihm neben dem Schlüssel für die Praxis auch ein Päckle Jasskarten überreichte. Trotz widriger Wetterverhältnisse hatten sich wenige Tage vor Weihnachten zahlreiche Eröffnungsgäste eingefunden. Erste Urlauber und viele Damülserinnen und Damülser nützten die Gelegenheit, die Praxis in Augenschein zu nehmen. Die Damülser Musik umrahmte den Festakt und Pfarrer Mag. Georg Willam erbat Gottes Segen für die neue Praxis.

Ein Gebot der Stunde

Für Bgm. Stefan Bischof war es ein dringendes Anliegen, die medizinische Versorgung zu verbessern. Er betonte, dass es heute einfach Standard sei, „in einer doch recht exponiert gelegenen Tourismusgemeinde – rund zehn Kilometer von Nachbargemeinden mit Arztpraxis entfernt – mit fast 3000 Betten (einschließlich Faschina) über einen Arzt im Ort zu verfügen.“ Dieses Gebot der Stunde habe schon sein Vorgänger Wilfried Madlener erkannt und mit den Mandataren habe er weitsichtige Vorarbeit geleistet. „Vater“ der Arztpraxis war jedoch unbestritten Vizebürgermeister Karl Türtscher, der das Projekt „Arzt“ zu seinem Herzensanliegen gemacht hatte. Finanziell unterstützt wurde das Vorhaben von den Seilbahnen. „Weil es auch in unserem Interesse ist, dass Tausende Wintersportler, die im Skigebiet unterwegs sind, im Unglücksfall bestmögliche ärztliche Versorgung erfahren“, so Marbod Lingenhöle und Betriebsleiter Markus Simma, die nun auf Dr. Herbst, der auch als Notarzt ausgebildet ist, bauen können. Diesbezüglich führten Planer Johann Muxel, jahrzehntelang in der Bergrettung tätig und längere Zeit Leiter der Bergrettung Au sowie Flugrettungsreferent Artur Köb mit „ihrem“ neuen Notarzt gleich erste „Koordinierungsgespräche“.

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