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„Urgestein der Blasmusik“

Walter Mark
Walter Mark ©Doris Burtscher
„Urgestein der Blasmusik“ Ehrenkapellmeister Walter Mark feiert am 18. Juni  seinen 75. Geburtstag. VN-Heimat: Sie werden als Vollblutmusiker, als Urgestein der Blasmusik genannt. Wie kam es dazu? Walter Mark: Als vor 60 Jahren die Harmoniemusik Wald a. A.

gegründet wurde, packte mich auch das Fieber, ein Instrument zu erlernen. In Eigenregie erlernte ich die Klarinette und rückte als junger Bursch gleich aus. Seither begleitet mich die Musik jeden Tag.

VN-Heimat: Die musikalische Jugendausbildung im Klostertal lag viele Jahre in ihren Händen.

Walter Mark: Ja, damals gab es noch keine Musikschule im Tal. Der Nachwuchs der Harmoniemusik erlernte bei mir von 1964 bis 2010 die verschiedenen Instrumente, im gesamten Klostertal war ich von 1974 bis 2006 tätig. Dabei kam es auch dazu, dass ich die verschiedenen Instrumente wie Querflöte, Saxofon, Bariton oder Tuba selber auch lernen musste. Während zehn Jahren führte ich auch die Jugendkapelle Klostertal, die im In- und Ausland sehr erfolgreich war. Ich organisierte auch die ersten Jungbläserseminare, bei denen auch ich vieles dazu gelernt habe. Einige jetzige Kapellmeister im Land haben bei mir ein Instrument gelernt, darauf bin ich schon stolz. Es waren nicht immer leichte Zeiten, aber die schönen überragten und das oft unentgeltliche Ehrenamt wurde damit sicher belohnt. Die Nachwuchsmusikanten liegen mir besonders am Herzen. Sie sind es, die eine wichtige Stütze unserer Musikkapellen im Tal darstellen.

VN-Heimat: Sie waren aber nicht nur in der Jugend tätig?

Walter Mark: Nein, ich spielte bei der Militärmusik Vorarlberg, bin bei der Harmoniemusik Wald a. A. immer noch aktiv und zudem wurde ich nach 21 Jahren Kapellmeister zum Ehrenkapellmeister ernannt. Seit über 50 Jahren spiele ich bei der Eisenbahnermusik Bludenz und wurde auch hier nach 19 Jahren Kapellmeister zum Ehrenkapellmeister ernannt. Mit diesen Kapellen war ich im In- und Ausland unterwegs und bei verschiedenen Wertungsspielen erfolgreich. In der Bezirksleitung des Blasmusikverbandes brachte ich mich von 1972 bis 2005 in verschiedenen Funktionen ein. Nebenbei spielte ich auch in einer Tanzmusik und im Jahre 2009 rief ich die Arlberg Dixie Band ins Leben. Dies ist für mich eine Alternative zur Blasmusik, einfach eine etwas andere Musik.

VN-Heimat: Sie sind aber auch Ehemann, Familienvater und Opa. Wie brachten und bringen sie das alles unter einen Hut?

Walter Mark: Die Familie ist für mich ein wertvoller Teil meines Lebens. Ich freue mich natürlich sehr, dass die ganze Familie sehr musikalisch ist und viele meiner Nachkommen in Musikkapellen tätig sind. In unserer Familie gibt es fünf Musikanten, die das Goldabzeichen, also die höchste Ausbildungsstufe im Musikschulwesen bzw. Blasmusikjugend besitzen. Mit der Musik haben wir eine wertvolle Gemeinsamkeit. Vor zwei Jahren feierte ich mit meiner Frau Brunhilde die goldene Hochzeit. Es ist etwas ruhiger geworden, aber die Musik lässt mich auch heute noch nicht los.

VN-Heimat: Für sie ist die Musik, insbesondere die Harmoniemusik Wald a. A. kann man fast sagen, ein weiteres Familienmitglied. Gestern feierten sie ihren 75. Geburtstag, sie feiern ja aber noch ein weiteres Fest.

Walter Mark: Ich bin noch der einzige, der durchgehend seit der Gründung bei der Waldner Musig aktiv tätig ist. Ich freue mich, dass ich mit meinen Musikkollegen beim Bezirksmusikfest vom 4. bis 6. Juli das 60jährige Bestehen der Harmoniemusik Wald a. A. feiern kann. Es ist schon etwas Besonderes, wenn man solange es den Verein gibt, auch bei ihm Mitglied ist. Mit einem tollen Programm wird dieser Geburtstag ordentlich gefeiert.

VN-Heimat: Danke für das Interview und alles Gute zu ihrem 75. Geburtstag und noch viele musikalische Jahre in ihrer Familie und bei „ihrem“ Verein – der Harmoniemusik Wald a. A.

 

Zur  Person:

Walter Mark

geboren am 18. Juni 1939

wohnhaft in Wald a. A.

verheiratet mit Brunhilde, vier Kinder, acht Enkel

 

Hobbies: Familie und dann Musik, Musik, Musik

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