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Am Urlaubsziel Notausgänge und Fluchtwege prüfen

Urlaubsdomiziel: Notausgänge kontrollieren, Fluchtwege bewußt prüfen.
Urlaubsdomiziel: Notausgänge kontrollieren, Fluchtwege bewußt prüfen. ©Initiative Sichere Gemeinden
Urlaub: Die schönste Zeit des Jahres sollte man unbeschwert genießen können. Doch manchmal ist man selbst da nicht vor bösen Überraschungen gefeit. Im Ernstfall muss ein Hotel mitunter von einer Minute auf die andere evakuiert werden.

Dank der automatischen Brandmeldeanlage erfolgt meist eine rasche Alarmierung der Einsatzkräfte und ein gefahrloses Verlassen über Fluchtwege ist möglich. Aber nicht nur deshalb legt Kurt Giselbrecht, Leiter der Brandverhütungsstelle Vorarlberg allen Urlaubern ans Herz, die Notausgänge und Fluchtwege gleich nach Bezug der Unterkunft bewusst zu prüfen und zu kontrollieren. „In Beherbergungsbetrieben lauern zahlreiche Brandquellen”, gibt er zu bedenken.

Raucher besonders gefährdet

Vor allem Raucher, die Reste achtlos im Papierkorb entsorgen oder mit der Zigarette im Bett einschlafen, bedeuten eine große Gefahr. Auch defekte elektrische Installationen oder Elektrogeräte können zu Bränden führen. Andere Risikofaktoren sind überhitztes Frittierfett, Kerzen, schadhafte Flüssiggasanlagen oder schlicht und einfach Brandstiftung.

Zimmer überprüfen

Doch während man in der eigenen Wohnung mit den Örtlichkeiten bestens vertraut ist, bewegt man sich als Gast zumeist in einer fremden Umgebung. „Es wäre deshalb angebracht, schon bei der Ankunft an der Rezeption über die Art der Gästealarmierung im Brandfall nachzufragen” rät Giselbrecht. Im zugewiesenen Gästezimmer sollte dann geprüft werden, ob sich die Fenster öffnen lassen und man diese notfalls als Fluchtweg nutzen kann.

Erkundungsgang wird empfohlen

Wenn auf Grund der Gebäudehöhe eine Selbstrettung auszuschließen ist, lassen sich die Fenster zumindest für die Bergung mittels Feuerwehrwehrleiter nützen. „Zudem sollten in den Gästezimmern automatische Brandmelder installiert und Fluchtwegpläne angeschlagen sein”, rät der Experte auch darauf zu achten. Nach dem Bezug der Zimmer empfiehlt er einen kurzen Erkundungsgang, um sich Fluchtmöglichkeiten sowie Standorte von Löschgeräten einzuprägen. Und: „Daran denken, dass Aufzüge bei Bränden wie Todesfallen wirken können und somit als Fluchtweg ausscheiden.”

Taschenlampe wäre nützlich

Außerdem sollte der Zimmerschlüssel bzw. die Zutrittskarte immer am selben Ort aufbewahrt werden, um diese auch bei Dunkelheit problemlos zu finden. Nützlich wäre eine im Reisegepäck mitgeführte Taschenlampe.

Verhalten im Brandfall:

• Oberstes Gebot ist Ruhe bewahren. „Durchdrehen” würde die Gefahr erhöhen.
• Wer einen Brand entdeckt, sollte die Türe zum Brandraum schließen, den Brandausbruch sofort melden und das Gebäude über Stiegen bzw. Gänge unverzüglich verlassen. Keinesfalls Gepäck mitnehmen, wichtige Dokumente ausgenommen.
• Ist der im Gebäudeinneren geführte Fluchtweg kaum verraucht, könnte durch gebückte oder kriechende Körperbewegung das Einatmen der aufsteigenden heißen und giftigen Rauchgase kurzfristig vermieden werden.

• Sind dagegen sämtliche Fluchtwege bereits verraucht, sollte man im Zimmer bleiben. Die Chancen zum Überleben sind am größten, wenn Türen geschlossen sind, Türfugen mit feuchten Tüchern abgedichtet werden, allenfalls ein nasses Handtuch um Mund und Nase gebunden wird und sich der Eingeschlossene am Fenster bzw. Balkon für die Feuerwehr deutlich bemerkbar macht.

Quelle: Sichere Gemeinden

 

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