Die Idee zu diesem Wettbewerb und den Namen “Creepy Christmas” haben sich die Initiatoren vom Straßenbautechnischen Labor des Instituts für Verkehrswissenschaften der TU von Kollegen an der Königlich Technischen Hochschule (KTH) in Stockholm abgeschaut. Dort wurde bereits mehrmals unter diesem Titel in der Vorweihnachtszeit dazu aufgerufen, das Zusammensinken eines gegossenen Weihnachtsbaums bestmöglich vorauszusagen.
Weihnachtsbaum aus Bitumen und Steinen
An der TU Wien wird demnach seit 19. November auch ein solches zu Beginn 18 Zentimeter hohes Gebilde aus einem Gemisch aus Bitumen und feinen Gesteinskörnern der Schwerkraft überlassen. Dadurch kriecht (creep) der Baum sozusagen ständig, und ändert somit laufend seine Höhe. Die Entwicklung des im Asphaltstraßenbau als Bindemittel eingesetzten Baustoffes organischen Ursprungs sei allerdings gar nicht einfach vorauszusehen, da es ein “komplexes, temperatur- und zeitabhängiges visko-elastisches Verhalten” zeige. Deteils zu diesem Projekt finden sich unter ivws.tuwien.ac.at.
Christbäume in der Zukunft
Erst kürzlich sprach auch ein Wissenschafter des Gregor-Mendel-Institutes für Molekulare Pflanzenbiologie (GMI) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien in einer Aussendung über die Zukunft des Weihnachtsbaumes. So ist es etwas denkbar, dass in ferner Zukunft das System, mit dem Pflanzen Informationen innerhalb ihres Organismus weitergeben, auch zur Steuerung von elektrischen Christbaumkerzen verwendet werden könnte, erklärte GMI-Forscher Thomas Greb. Die Vision, dass die Bäume von selbst leuchten, hält der Wissenschafter dagegen für unwahrscheinlich.
Wunschbaum auf Bestellung
Ebenfalls möglich wäre es, einen Baum genau so wachsen zu lassen, wie sich das der jeweilige Aufsteller wünscht. “Die Form wäre durch Pflanzenhormone modellierbar. Mit einer Vorlaufzeit von rund fünf Jahren könnte ich mir dann den Christbaum genau in meiner Wunschform aus dem Katalog bestellen,” erklärt der Wachstumsexperte.
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