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Cowboy-Hut als Krone? - Hamilton vor Titelgewinn in Texas

Der Sieger erhält in Austin einen Cowboy-Hut
Der Sieger erhält in Austin einen Cowboy-Hut
Lewis Hamilton könnte am Sonntag mit einem Cowboy-Hut auf dem Kopf zum Dreifach-Weltmeister der Formel 1 avancieren, doch erzwingen will es der Brite nicht. "Mir bleiben vier Rennen, um die Weltmeisterschaft abzusichern", erklärte der Mercedes-Pilot vor dem GP der USA in Austin. Mit einem Sieg vor Nico Rosberg und Sebastian Vettel wäre er der zehnte Pilot mit drei oder mehr Titeln.
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Zwei Wochen, nachdem er in Sotschi begeistert mit Russen-Mütze den vorentscheidenden Schritt gefeiert hatte, könnte sich der 30-Jährige als erster Pilot in Texas zum Champion küren. “Ich bin heiß darauf, auf die Strecke zu fahren, mein Bestes zu geben und wenn ich danach meinen dritten Stetson-Hut erhalten würde, wäre das fantastisch”, sagte Hamilton, der bei der Premiere 2012 und im Vorjahr in Texas triumphiert hatte. Vettel gelang es 2013, Rosberg noch nicht.

So gewinnt Hamilton die WM in Texas

Bei einer Konstellation mit Sieg Hamiltons vor seinem Teamkollegen Rosberg (73 Punkte zurück) und Ferrari-Star Vettel (66) hätte der Spitzenreiter vor den letzten drei Rennen den nötigen Vorsprung von mindestens 75 Punkten. Dass ein Aufholen aber ohnehin ein unmögliches Unterfangen ist, wissen auch die beiden deutschen Verfolger des seit nun fast zwei Jahren überragenden Briten – Hamilton gewann seit dem Saisonstart 2014 20 der seither ausgetragenen 34 Rennen.

“Bei nur noch vier verbleibenden Rennen und einem großen Abstand zu Lewis ist es klar, dass der Titel für mich in weite Ferne gerückt ist”, meint Rosberg. Er will aber wenigstens noch “etwas Spaß an den letzten Rennwochenenden dieses Jahres haben”. Die Tage nach seinem persönlichen Frustwochenende in Sotschi mit dem Aus wegen eines gebrochenen Gaspedals genoss er zunächst mit Gattin Vivian und Töchterchen Alaïa.

Hamilton hält den Jubel noch zurück

Hamilton unterhielt seine Fans unterdessen mit Bildern vom Surfen vor Miami oder mit einem kurzen Video seiner musikalischen Künste am Klavier. Der 42-fache Grand-Prix-Gewinner wirkt ausgeglichen wie nie zuvor. Und er scheint besser zu sein als je zuvor. Dennoch warnte Hamilton vor verfrühter Titelfreude: “Ich weiß aus Erfahrung, dass in unserem Sport nichts erledigt ist, bis es wirklich soweit ist.”

Und meinte damit wohl seine Debütsaison. Heißblütig und ungebremst wollte er sich in seinem ersten Jahr zum Champion küren. Viel fehlte nicht, doch im Finale 2007 patzte er und wurde nur Siebenter. Damit war der Titel dahin, Kimi Räikkönen, damals schon im Ferrari, durfte jubeln.

Er werde an diesem Wochenende nichts als selbstverständlich ansehen, meint Hamilton nun. “Es zählt nur, dass es (der Titelgewinn) mir bis zur Zieldurchfahrt in Abu Dhabi gelingt”, sagte der Silberpfeil-Pilot.

Ein Titelgewinn in den USA würde dennoch zu Hamilton passen. Der erste dunkelhäutige Pilot in der Formel 1, der erste dunkelhäutige Weltmeister. Einer, der Glamour versprühen will und sich gerne mit Hollywood-Stars oder an der Seite von Mode-Ikone Karl Lagerfeld zeigt.

(APA)

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