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CL-Quali: Red Bull Salzburg will in Baku vorlegen

Im siebten Versuch, in den siebten Himmel. Oder zumindest in die Champions League. So lautet das Motto von Red Bull Salzburg, vor dem Hinspiel am Mittwoch (17:30) gegen Karabach.
RB Salzburg bereits in Hochform
Abschlusstraining in Baku

Mit Aserbaidschans Meister Karabach Agdam wartet auf Red Bull Salzburg am Mittwoch (17.30 Uhr MESZ/live ORF eins) auswärts die dritte und vorletzte Hürde auf dem Weg in die Champions-League. Im siebenten Anlauf der Red-Bull-Ära (seit 2005) soll erstmals der Einzug in die Gruppenphase gelingen.

Red Bull Salzburg - AnlŠufe auf die Champions League
Drei Pflichtspiele, drei Siege, 21:2 Tore – Salzburg befindet sich schon zu Saisonbeginn in beneidenswerter Frühform. So muss sich die Truppe von Adi Hütter vor dem kommenden Gegner nicht fürchten, daran ändert auch das Fehlen von Goalgetter Alan nichts. Der Brasilianer ist nach seiner Gelb-Roten Karte beim bitteren Achtelfinal-Aus in der Europa League gegen Basel im März gesperrt.

Red Bull Salzburg mit Selbstvertrauen

“Physisch sind wir in einem sehr guten Zustand, haben viele Tore erzielt und Selbstvertrauen getankt. Und das brauchen wir in Baku”, sagte Hütter, der den Gegner in der 2. Qualirunde beim Heim-4:0 gegen Valletta im Stadion beobachtet hat. Das Hinspiel hatte Karabach bereits mit 1:0 gewonnen, die nationale Meisterschaft ist hingegen noch nicht gestartet.

“Das ist eine gute Mannschaft mit fünf guten Brasilianern, die versteht, über das Spielerische ins Spiel zu kommen”, lautete die Grobanalyse der mit zehn Legionären gespickten Truppe seines Kollegen und ehemaligen aserbaidschanischen Teamstürmers Qurban Qurbanov. Hütter machte aber auch mögliche Schwachstellen aus: “Die Mannschaft könnte uns liegen, weil sie keine langen Bälle spielen”, meinte der Vorarlberger.

Das Medieninteresse bei der Pressekonferenz in Baku war überschaubar. - Red Bull/GEPA
Das Medieninteresse bei der Pressekonferenz in Baku war überschaubar. - Red Bull/GEPA ©Das Medieninteresse bei der Pressekonferenz in Baku war überschaubar. – Red Bull/GEPA

“Ihr Stil kommt uns gelegen”

Ähnlich optimistisch äußersten sich seine Kicker. Nehmen die Salzburger die aserbaidschanische Hürde, ist man auch in der letzten Qualirunde gesetzt und vermeidet so Duelle mit großen europäischen Namen. “Ihr Stil wird uns gelegen kommen, dass wir pressen können”, sagte Spielmacher Kevin Kampl. Innenverteidiger Martin Hinteregger sah es genauso: “Wir wissen, dass Karabach sich wohl nicht hinten reinstellen wird, sondern eher versucht, mitzuspielen. Das kommt dann auch unserer Spielweise entgegen, wir können damit unser Offensivpressing besser einsetzen.”

Agdam rechnet sich freilich auch gegen Salzburg Chancen aus. Aserbaidschans Meister hofft im 31.000 Zuschauer fassenden Tofiq-Bahramov-Stadion – benannt nach dem Linienrichter im WM-Finale 1966 mit dem berühmten “Wembley-Tor” – zumindest auf ein Ergebnis, das für das Rückspiel eine Woche später in Wals-Siezenheim hoffen lässt.

Abschlusstraining spät nachts

“Salzburg wird uns nicht den geringsten Fehler verzeihen. Wir wissen, wie stark sie sind”, warnte Karabach-Verteidiger Ilqar Qurbanov. Und doch habe man sich ein klares Ziel gesetzt. “Das ändert nichts daran, dass wir in die nächste Runde aufsteigen wollen.” In der Vorsaison stieß man in der Europa League immerhin bis in die vierte und letzte Qualirunde vor, wo gegen Eintracht Frankfurt (0:2 h, 1:2 a) Endstation war.

Die Zeitverschiebung von drei Stunden hat Hütter dazu bewogen, das Abschlusstraining am Dienstag für 23.30 Uhr Ortszeit anzusetzen. “Wir haben uns nach einer genauen Analyse dazu entschlossen, dass wir uns nach unserer Zeit orientieren, da wir wegen des kurzen Zeitraums zwischen Anreise und Spieltag den Biorhythmus unserer Spieler nicht unnötig beanspruchen wollen”, begründete Hütter diese Vorgehensweise. “Die lange Reise und die Zeitverschiebung sind zwar nicht optimal, damit müssen wir aber professionell umgehen”, erklärte Hinteregger.

Die Salzburger absolvierten das Abschlusstraining mitten in der Nacht. - Red Bull/GEPA
Die Salzburger absolvierten das Abschlusstraining mitten in der Nacht. - Red Bull/GEPA ©Die Salzburger absolvierten das Abschlusstraining mitten in der Nacht. – Red Bull/GEPA

Alan fehlt im Hinspiel

Neben Alan werden weiterhin Dauerpatient Isaac Vorsah (Knie), Valon Berisha (Kreuzbandoperation) und Asger Sörensen (Sprunggelenk) fehlen. Auch die Zehenblessur des in Wr. Neustadt geschonten Mittelfeldabräumers Stefan Ilsanker erwies sich als hartnäckiger als erhofft. Fit ist hingegen wieder Franz Schiemer.

Ebenfalls verzichten müssen wird man auf Unterstützung von “Bullen”-Fans vor Ort. Aufgrund der strengen Einreisebestimmungen nach Aserbaidschan und der kurzfristigen Planung verzichtete der Club auf die Organisation einer Fanreise. (APA)

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