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Salzburg scheiterte in CL-Quali an Zagreb

Salzburg ist nach der Zagreb-Niederlage am Boden.
Salzburg ist nach der Zagreb-Niederlage am Boden. ©APA/KRUGFOTO
Wieder keine Champions League in Salzburg. Im Nerven-Krimi gegen Dinamo Zagreb unterlagen die Bullen in der Verlängerung mit 1:2 (1:0). Am Freitag werden Salzburgs Gegner in der Europa League ausgelost.
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Valentino Lazaro sorgte für die Salzburger Führung, Zagreb konnte kurz vor dem Schlusspfiff ausgleichen. Gleich zu Beginn der Verlängerung folgte der Knockout der Gäste durch El Arabi Hilal Soudani in Minute 95, nachdem Salzburg lange wie der sichere Sieger ausgesehen hatte. “Ich kann es nicht in Worte fassen, es herrscht eine Leere in mir. Wir waren mit einem Bein in der Champions League, das ist ein Fluch”, sagte der enttäuschte Christian Schwegler nach dem Spiel. “Wir wollen in der Europa League für Furore sorgen, Rapid kommt jetzt richtig”, meinte Martin Hinteregger.

Bärenstarke erste Halbzeit

Nach der halben Miete mit einem 1:1 in Zagreb stand die Tür für Red Bull Salzburg ganz weit offen. Die Bullen starteten vor einer Traumkulisse mit 23.451 Zuschauern wie aus der Pistole geschossen, man wollte nichts dem Zufall überlassen. Die Bullen kamen zu zahlreichen Hochkarätern, in der 22. Minute schrieb Lazaro nach einem Konter für Salzburg an. Eine unnötige Aktion lieferte der Shootingstar jedoch beim Jubel – für das Ausziehen des Trikots sah er die gelbe Karte. Salzburg betrieb enormen Aufwand vor den Augen Ralf Rangnicks, die Mozardstädter legten eine hohe Laufbereitschaft und aggressives Zweikampfverhalten an den Tag.

In der ersten Halbzeit dominierte Salzburg gegen Zagreb. /APA
In der ersten Halbzeit dominierte Salzburg gegen Zagreb. /APA ©In der ersten Halbzeit dominierte Salzburg gegen Zagreb. /APA

Schiedsrichter übersieht Handspiel

Zur Pause ersetzte Stefan Lainer Außenverteidiger Schwegler, der sich eine Bänderverletzung im Knie zugezogen haben dürfte. Am Charakter des Spiels änderte das jedoch nichts. Erneut waren es die Salzburger, die erste Offensivakzente setzten. Aufregung gab es kurze Zeit später im Doppelpack. Zunächst zeigte sich Schiedsrichter Craig Thomson aus Schottland gnädig, als er Jonas nach einem bösen Foul an Lazaro mit der Gelben Karte entließ (60.), der Torschütze musste anschließend angeschlagen ausgewechselt werden. Nach dem fälligen Freistoß übersah der Schotte ein Handspiel von Zagrebs Leonardo Sigali im eigenen Strafraum (62.). Nur fünf Minuten später war das Wechselkontingent der Salzburger erschöpft, weil auch Wanderson das Feld angeschlagen verlassen musste. “Ich bin vielleicht ein schlechter Verlierer, wenn ich behaupte, dass das ein klarer Elfmeter war. So etwas zu übersehen, das kann ich nicht in Worte fassen”, sagte Schwegler nach dem Spiel.

Bullen nutzen freie Räume nicht

Salzburg beherrschte das Spiel im Zentrum und ließ die Zagreber nicht zur Entfaltung kommen. Dennoch fanden die Gäste in der 70. Minute eine Riesenchance auf den Ausgleich vor. Salzburg-Keeper Alexander Walke stand bei einem Fernandes-Kopfball aus kurzer Distanz jedoch goldrichtig.

Die Bullen fanden nun immer wieder Räume vor, weil Zagreb alles nach vorne warf. Die größte Chance auf die Vorentscheidung vergab Berisha, der nach einem schweren Fernandes-Patzer alleinstehend an Zagreb-Goalie Eduardo scheiterte (80.).

Das Spiel wurde mit laufender Dauer immer härter geführt. /Red Bull / GEPA
Das Spiel wurde mit laufender Dauer immer härter geführt. /Red Bull / GEPA ©Das Spiel wurde mit laufender Dauer immer härter geführt. /Red Bull / GEPA

Last-Minute-Ausgleich für Zagreb

Der fahrlässige Umgang mit den Chancen sollte sich schließlich rächen. Zagreb-Trainer Zlatko Kranjcar brachte in der Schlussphase Ex-Sturm-Spieler Gordon Schildenfeld. Der gelernte Innenverteidiger setzte sich kurz darauf im Strafraum durch und verlängerte den Ball zu Fernandes, der mit Glück zum 1:1 traf (87.). Sein Schuss wurde von Stefan Lainer unhaltbar abgefälscht.

Knockout in Verlängerung

In der Verlängerung fiel früh die Vorentscheidung. Nach einem Fehler von Lainer bezwang Soudani Walke im Nachschuss. Salzburg gab nicht auf und versuchte das Ruder noch einmal herumzureißen. Die physisch angeschlagen wirkenden Gastgeber blieben jedoch bei den Abschlüssen von Minamino und Soriano zu unentschlossen (112.). Auch den Kroaten, die mit einem Gesamtscore von 3:2 aufstiegen, gelang trotz einiger Möglichkeiten kein weiterer Treffer. “Wir haben extrem viel investiert, nach dem 2:0 hätte Ruhe sein müssen”, so Salzburgs Torschütze Lazaro. “Der Fußball war unfair zu uns. Wir haben in der ersten Hälfte fantastisch gespielt. Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wir sind keine Maschinen und können nicht 90 Minuten so spielen”, bilanzierte Coach Oscar.

Den Salzburgern bleibt als Trostpflaster der Umstieg in die Europa-League-Gruppenphase. Ihre dortigen Gegner erfahren sie bei der Auslosung am Freitag in Monaco.

Salzburgs Träume von der Königsklasse zerplatzten in der Verlängerung. /APA
Salzburgs Träume von der Königsklasse zerplatzten in der Verlängerung. /APA ©Salzburgs Träume von der Königsklasse zerplatzten in der Verlängerung. /APA

FC Salzburg vs. Dinamo Zagreb 1:2 (1:0)

Salzburg: Walke – Ulmer, Hinteregger, Caleta-Car, Schwegler (46. Lainer) – Laimer, Bernardo, Lazaro (61. Samassekou), Berisha – Wanderson (67. Minamino), Soriano
Zagreb: Eduardo – Pivaric, Benkovic, Sigali, Stojanovic – Jonas, Rog, Soudani, Antolic (83. Schildenfeld) – Fernandes, Henriquez (63. Coric)
Tore: Lazaro (22.), Fernandes (88.), Soudani (95.)

(SALZBURG24/APA)

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