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Christchurch bekommt eine Kathedrale aus Karton

Die Papp-Kathedrale soll Platz für 700 Menschen bieten.
Die Papp-Kathedrale soll Platz für 700 Menschen bieten. ©dapd
Nach einer Reihe von Erdbeben bekommt die neuseeländische Stadt Christchurch eine Karton-Kathedrale als vorläufigen Ersatz für ihr zerstörtes Gotteshaus.
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Die Anglikanische Kirche Neuseelands stellte am Montag die Pläne für das vom japanischen Architekten Shigeru Ban entworfene A-förmige Gebäude aus Karton-Röhren, Holzbalken und Stahlträgern vor. Die Papp-Kathedrale soll Platz für 700 Menschen bieten und umgerechnet knapp drei Millionen Euro kosten.

Das Gotteshaus aus Karton könne ein Ort werden, “zu dem die Menschen kommen und darüber nachdenken können, was wir durchgemacht haben, und an dem sie hoffentlich eine Inspiration für die Zukunft bekommen können”, sagte Projektchef Richard Gray. Der Architekt Ban hatte bereits nach den Erdbeben in der japanischen Stadt Kobe, in der italienischen Stadt L’Aquila und in Haiti Gebäude aus Karton gebaut.

Papier-Kathedrale soll Erdbeben standhalten

Die Standfestigkeit von Gebäuden habe nichts mit der Härte der verwendeten Materialien zu tun, sagte er. Betongebäude könnten von Erdbeben leicht zerstört werden, bei Papierkonstruktionen sei dies dagegen nicht der Fall.

Bei dem Erdbeben vom Februar 2011, bei dem in Christchurch 185 Menschen starben, war die Kathedrale schwer beschädigt worden und der Turm eingestürzt. Bei Beben im Juni und Dezember trug das 131 Jahre alte Kirchengebäude weitere Schäden davon. Ein Wiederaufbau hätte nach Kirchenangaben umgerechnet rund 60 Millionen Euro gekostet.

(APA)

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