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China: 300 Millionen ohne sauberes Trinkwasser

Rund 190 Millionen Chinesen müssen Wasser mit gesundheitsschädlichen Verschmutzungen trinken. Insgesamt rund 300 Millionen haben keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser, das ist jeder Vierte.

Diese Zahlen zitierte die staatliche chinesische Zeitung „China Daily“ am Donnerstag aus einem Bericht eines Abgeordneten an den Nationalen Volkskongress.

„Wegen Verschmutzungen war vergangenes Jahr das Wasser aus der Hälfte der untersuchten Abschnitte von Chinas sieben größten Flüssen untrinkbar“, berichtete der Politiker unter Berufung auf Daten des Wasserministeriums. Fünf dieser Flüsse seien „schwer verschmutzt“.

Der Abgeordnete forderte detaillierte Zielvorgaben der Regierung, um die Schadstoffe zu vermindern. Außerdem müsse mehr Geld für arme Gegenden und zum Schutz der Oberläufe von Flüssen aufgewendet werden.

Über Probleme auch mit der Lebensmittelsicherheit berichtete die stellvertretende Premierministerin Wu in einem anderen Papier. „Mancherorts wird beim Obst- und Gemüseanbau verschmutztes Wasser benutzt, oder schädliche Pflanzenschutzmittel werden illegal eingesetzt“, zitierte die Zeitung den Bericht.

Zudem würden vielfach Produkte gefälscht und in manchen Lebensmitteln würden zu viele Konservierungsstoffe verwendet. Im vergangenen Jahr verzeichnete China 381 Fälle von Lebensmittelvergiftungen mit Todesfällen oder mindestens 100 Betroffenen.

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