“Andere haben ein Feuerwerk, wir in Bürs haben unsere Puma”, erklärte RONALD RETTENBERGER voller Stolz den Schülerinnen und Schülern der dritten Klasse der Volksschule Bürs. Gemeinsam besuchten sie mit ihrer Lehrerin Petra Pecoraro und dem Direktor Michael Saler den Pumameister, um diese in Bürs einzigartige Tradition kennen zu lernen.
Vor ungefähr 170 Jahren bastelten Arbeiter der damaligen Lünerseefabrik aus Metallbändern, Karton und Papier ballonähnliche Laternen, die sie mit zum Bürser Funken brachten. Da diese Lampions wie Orangen aussahen, wurden sie mit dem altertümlichen Mundartausdruck “Pumeranga” bezeichnet. Mittlerweile sind die Puma nicht nur rund, sondern auch eckig mit verschiedenen Motiven. Dabei handelt es sich neben der “Bürscher Krot”, meistens um den Frühling und die Liebe. Insgesamt gibt es 47 Puma, wobei die schwerste 13 kg wiegt und das älteste Motiv aus dem Jahr 1892 stammt. Das ganze Jahr werden sie vom Pumameister Ronald Rettenberger gepflegt und gelagert, bis sie dann am Funkensonntag zum Einsatz kommen. Früher durften nur gottesfürchtige Männer, die zuvor die Vesper besucht hatten, diese Bürser Besonderheit tragen. Heute sind es junge Männer und auch Volksschüler, die am Pumazug teilnehmen. Angeführt wird der Funkenzug von der “Musikpuma”, der folgen die Harmoniemusik, der Pumazug und die Funkenzunft. Die 13 kg schwere “Spinnerin” beendet den Zug, der zum Funken führt. Der Funkenmeister, der in Bürs mit Frack und Zylinder seine Ansprache hält, ruft noch: “Dia ganz Gsellschaft söll viva, leba hoch!” Schließlich wird der Funken entfacht. Zur Belohnung bekommen die, mit Stolz erfüllten, Pumaträger eine Funkenwurst.
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