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Bürgerinitiative kämpft gegen Asylwerber in Großquartier Straniakstraße

Im Quartier in der Straniakstraße sollen 246 Asylwerber untergebracht werden.
Im Quartier in der Straniakstraße sollen 246 Asylwerber untergebracht werden. ©APA/BARBARA GINDL
Das größte Asylwerberheim in der Stadt Salzburg soll Ende März eröffnen. Das Quartier in der Straniakstraße bietet Platz für 246 Menschen. Ein großer Teil der Anrainer ist gegen diese Anzahl von Asylwerbern in dieser Unterbringung und gründete eine Bürgerinitiative.
Bilder vom Quartier
Großquartier in Straniakstraße
450 Asylwerber in Bergheim

Die „Anrainerinitiative Straniakstraße“ fordert eine „Reduzierung der Asylanten auf maximal 100 Personen, um annähernd eine Verhältnismäßigkeit von Anrainern und Asylanten in diesem Wohngebiet zu erreichen“, wie es auf der Webseite der Bürgerinitiative heißt. Das heißt anstatt der 246 geplanten Asylwerber, sollen 100 Menschen in der Straniakstraße untergebracht werden. Die Anwohner seien verunsichert durch die zahlreichen Vorfälle in Salzburg, wie beispielsweise die sexuellen Übergriffe gegen Frauen.

Straniakstraße: Zu viele Asylwerber in Quartier

Nicht weit von der Unterbringung entfernt steht das ehemalige Gebäude der Porsche-Informatik in Bergheim (Flachgau). Dort sollen bis zu 450 Asylwerber untergebracht werden. Darin sieht die Bürgerinitiative ihre Forderung noch verstärkt: Die beiden Gebäude liegen laut Bürgerinitiative eineinhalb Kilometer voneinander entfernt und würden fast 700 Asylwerber in einem Wohngebiet von 500 bis 600 Anrainern bedeuten. Durch die hohe Anzahl an Asylwerbern in den Quartieren stehe nicht die Integration der Menschen im Vordergrund, sondern vielmehr die Unterbringung möglichst vieler Asylwerber.

Mehr Polizeipräsenz um Asylquartier

Das Land Salzburg reagierte auf diese Forderungen, in dem die polizeiliche Präsenz vor Ort ausgebaut werden soll, heißt es in einer Aussendung. Dies soll das Sicherheitsgefühl der Bewohner stärken. Außerdem werden mehr Streifenfahrten bei Tag und Nacht im Umfeld des Quartiers durchgeführt. „Die Polizei wird sicherstellen, dass der Streifendienst intensiviert wird, dass neuralgische Punkte, etwa im Bereich der Schulwege, verstärkt zu gewissen Zeiten angefahren werden, dass die Polizei auch direkt an Ort und Stelle präsent ist und einen intensiven Kontakt mit der Leitung des Quartiers hält”, betonte Stadtpolizeikommandant Lindenthaler. Die Bürgerinitiative befürchtet aber eine Ghettoisierung durch die Zahl an Asylwerbern „trotz oder gerade durch die verstärkte Polizeipräsenz“.

Weiter sollen die Asylwerber 24 Stunden im Quartier betreut und in kleine Wohngruppen zu je 20 Personen eingeteilt werden.

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