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Buchpräsentation "Vorarlberg" kontra "Karl Renner" der Rheticus-Gesellschaft

Autor Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Wanner von der Rheticus Gesellschaft gibt mit dem neuen Buch spannende Einblicke in ein wichtiges geschichtliches Kapitel des Vorarlberger Föderalismus.
Autor Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Wanner von der Rheticus Gesellschaft gibt mit dem neuen Buch spannende Einblicke in ein wichtiges geschichtliches Kapitel des Vorarlberger Föderalismus. ©Helmut Köck
Feldkirch. (koe) Anlässlich der Jahreshauptversammlung des größten landeskundlichen Vereins fand im Palais Liechtenstein die Vorstellung des 64. Bandes der Schriftenreihe der Rheticus-Gesellschaft statt. Zur Einführung wurde ein Film über „Fußach“ von Markus Barnay gezeigt.
Rheticus JHV 2015

  

50 Jähre danach
Bei der “Fußach-Affäre” im Jahre 1964 geht es um ein neues Bodenseeschiff, welches auf  “Karl Renner” statt auf “Vorarlberg” getauft werden sollte. Autor Dr. Gerhard Wanner konnte für die Aufarbeitung dieses wichtigen geschichtlichen Kapitels des Vorarlberger Föderalismus erstmalig auf zahlreiche Primärquellen aus Polizeiberichten, sowie Hintergrundmaterial von Justiz- und Innenministerium zugreifen und hat die Geschehnisse spannend analysiert und im neuen Buch zusammengefasst. Die Vorarlberger Nachrichten stellten sich damals an die Spitze eines bis dahin nie gesehenen Bürgerprotests. Es war der Startschuss für einen von Vorarlberg ausgehenden Antizentralismus. “Auch 50 Jahre danach gehören die Ereignisse rund um die Schiffstaufe zum Kernbestand des regionalen Geschichtsbilds”, so Buchautor Wanner, der bei der Buchpräsentation einige spannende Details erläuterte. Die Auswirkungen rund um die “Fußach-Affäre” gingen damals weit über das Land hinaus. Das Buch soll auch jungen Vorarlbergern über die damaligen Ereignisse vermitteln. “Von Fußach ist heute bei Vorarlbergs Jugend nicht einmal ein vager Mythos geblieben”, so Wanner.

Umfassendes Programm
Beim Rückblick auf das vergangene Vereinesjahr, welches ganz im Zeichen des 500. Geburtstag von Georg Joachim Rheticus stand, gab es insgesamt 24 Veranstaltungen mit 1024 Teilnehmern. Erfreulich waren such die Kooperationen mit Artenne Nenzing, Diözese Feldkirch und Chur, Liechtensteininstitut, Arbeitskreis für Interregionale Geschichte, dem Vorarlberg Museum und der Gemeinde Fußach. Vier neue Publikation (“Aspekte kirchlicher Beziehungen zwischen dem Bistum Chur und Vorarlberg”, „Für Gott, Kaiser und Vaterland Vorarlberg 1914-1918″, “Straßennamen von Feldkirch” sowie das Fußachbuch wurden verlegt. Bei den fast 500 Mitgliedern besonders gefragt waren die zwölf angebotenen Exkursionen und sechs Vorträge.

Vier neue Bücher
In Vertretung des erkrankten Finanzreferenten präsentierte Walter Gohli einen ausgeglichenen Rechungsabschluss. Auch für das aktuelle Jahr sind wieder 30 Veranstaltungen, davon zehn im Bereich Natur und Umwelt und vier neue Publikationen geplant. Dr. Philipp Schöbi hielt abschließend die Laudatio über das langjährige und hochverdiente Mitglied Prof. DDr. Karl Heinz Burmeister. Er verstarb am 12. Dezember 2014 im Alter von 78 Jahren nach kurzer und schwerer Krankheit. Über 30 Jahre lang war er Leiter des Vorarlberger Landesarchivs in Bregenz. Mit seinem dreibändigen Werk (1967) über den Namensstifter Rheticus wurde er zum eigentlichen Begründer und Urvater der wissenschaftlichen Rheticus-Forschung.

Info
Das Jahresprogramm 2015 der Rheticus-Gesellschaft  ist unter www.rheticus.com zu finden.Das Buch mit 192 Seiten ist im Buchhandel um € 15 erhältlich.

 

 

 

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